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Kommentar über Potsdamer DDR-Skulpturen: Die Stadt muss besser mit ihrer DDR-Kunst umgehen

Lange sind Skulpturen aus der DDR-Zeit nicht sonderlich gut von der Stadt gehütet worden. Über den würdigen Umgang mit den Kunstwerken sollten die Verantwortlichen besser noch einmal nachdenken, kommentiert PNN-Autor Marco Zschieck.

Das Gute zuerst: Potsdam kann sich auf die Rückkehr mehrerer Kunstwerke in den öffentlichen Raum freuen – wenn auch mit teilweise erheblicher Verspätung. Für die Wiederaufstellung von „Familie Grün“ und der „Transparenten Weltkugel“ gibt es mehr oder weniger konkrete Termine. Für das Figurenensemble aus dem Staudenhof wird hingegen noch ein Standort gesucht. In diesem Fall ist das eine gute Nachricht: Denn die ursprüngliche Idee, die Figuren in die denkmalgeschützte Freundschaftsinsel einzupflanzen, war auf heftige Kritik beim Verein Freunde der Freundschaftsinsel gestoßen.

Potsdams Ex-Stadtkonservator Andreas Kalesse hatte gar von einem Super-GAU gesprochen. Allerdings scheint der Fall symptomatisch: Auch bei der „Transparenten Weltkugel“ ließen Verwaltung und Beirat für Kunst im öffentlichen Raum erst nach politischem Druck vom Vorhaben ab, das Kunstwerk auf einem Schulhof abzustellen. In der Zwischenzeit verrostete die Skulptur. Offenbar fehlte es lange nicht nur an Geld für die Restaurierung, sondern auch an Fingerspitzengefühl bei der Suche nach einem passenden Standort. Die Finanzierung ist mittlerweile geklärt. Über den würdigen Umgang mit den Kunstwerken sollten die Verantwortlichen besser noch einmal nachdenken.

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Bericht: Wohin mit den Potsdamer DDR-Skulpturen? Einige Kunstwerke aus der DDR-Zeit sollen ins Stadtbild zurückkehren. Ganz einfach ist das nicht.

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