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Kommentar über Pflichtimpfungen: Immunisiert

Impfungen mag niemand: Spritzen bekommen, obwohl man gesund ist – wozu? Und was ist mit den angeblichen Impfschäden und der Profitgier der Pharmaindustrie, von denen man im Internet ständig liest?

Impfungen mag niemand: Spritzen bekommen, obwohl man gesund ist – wozu? Und was ist mit den angeblichen Impfschäden und der Profitgier der Pharmaindustrie, von denen man im Internet ständig liest? Kein Wunder, dass viele Eltern verunsichert sind, ob und welche Impfungen sie ihren Kindern geben lassen sollen.

Diese Verunsicherung ist gefährlich, wie die vermehrten Windpockenfälle an einer Potsdamer Kita derzeit zeigen. Sicher, Windpocken sind nicht die Masern, aber für Schwangere, Kleinkinder und Erwachsene, die nie die Windpocken hatten und nicht geimpft sind, können sie eine bedrohliche Krankheit darstellen – ein vermeidbares Risiko, das Impfgegner für alle anderen eingehen.

Zudem ist der Fall ein Symptom für die wachsende Impfskepsis, und gegen Fakten immune Impfgegner unterscheiden nicht zwischen Windpocken und Masern, egal was Ärzte sagen. Also Impfpflicht einführen, wie in der DDR? Es wäre die effektivste Lösung, aber nicht die beste, da sie Kinder impfkritischer Eltern von Kitas und Schulen ausschließen könnte. Es hilft nur Aufklärung: Scheinbar Selbstverständliches muss erklärt werden, egal gegen welches Argument. Denn Fakten brauchen Anfang des 21. Jahrhunderts leider eine starke Lobby.

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