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VHS in Potsdam.

© Bernd Settnik/dpa

Kommentar über Lehrer-Löhne in Potsdam: Angemessene Löhne: Durchsetzen!

Valerie Barsig über die VHS-Dozenten und neue Themen für Potsdams neue Sozialbeigeordnete Noosha Aubel.

Von Valerie Barsig

Mit 1200 Euro netto im Monat müssen 170 freiberufliche Dozenten an der Volkshochschule (VHS) im Schnitt auskommen. Gleichzeitig lehren sie ohne arbeitsrechtlichen Schutz, ohne Anspruch auf Mutterschutz – und müssen gleichzeitig zu 100 Prozent für Renten- und Krankenversicherung aufkommen. Diese Dozenten leisten Wesentliches, etwa in Sachen Sprachausbildung für Flüchtlinge. Auch andere Weiterbildungen oder Analphabetenkurse würde es ohne ihre Arbeit an der VHS nicht geben. Wessen Einsatz so wenig gewürdigt wird, der kündigt – und das ist nachvollziehbar. Dementsprechend hoch ist die Fluktuation der Lehrkräfte. Dass sie gerade einmal 30 Euro pro Stunde bekommen, ist angesichts dessen, dass die Unterrichtsstunden auch noch vor- und nachbereitet werden müssen, prekär. Im Rathaus plant man derzeit noch keine Erhöhung des Gehaltes. Es würden aber gerade Gespräche zum Thema stattfinden, heißt es. Die mit vielen Vorschusslorbeeren gestartete Kulturdezernentin Noosha Aubel (parteilos) könnte sich das Thema also auf die Fahnen schreiben. Spannend wird, ob und wie sie sich dann gegen Kämmerer Burkhard Exner (SPD) durchsetzen kann, der das Geld für die Dozenten lockermachen müsste.

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Bericht: In Potsdam müssen FH-Dozenten oft mit 1200 Euro netto auskommen. 

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