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Seit Jahren wartet Potsdam darauf, dass in Krampnitz Wohnungen gebaut werden.

© A. Klaer

Kommentar über Krampnitz-Rechtsstreit: Späte Rache?

Ohne Rücksicht auf Verluste boxte der ehemalige Baudezernent Matthias Klipp seine Pläne für Krampnitz durch und nahm Klagen in Kauf. Das könnte sich nun rächen. Ein Kommentar.

Potsdam - Man muss sich wundern. Bisher hieß es von der Stadt, kein Problem, trotz Landschaftsschutzstatus lässt sich die ehemalige Kaserne Krampnitz zu einem Vorzeigewohnviertel entwickeln. Nun zeigt sich: Da hat sich die Bauverwaltung unter ihrem damaligen Baubeigeordneten Matthias Klipp (Grüne) die Lage offensichtlich schöner geredet als sie ist. Aber so war das damals: Offenbar ohne größere Rücksicht auf Verluste boxte der Dezernent seine Pläne durch, nahm auch die Klagen der Anrainer in Kauf.

Doch am Oberverwaltungsgericht scheint es nun möglich, dass der Stadt die vor drei Jahren beschlossene Entwicklungssatzung um die Ohren fliegt. Es wäre – mitten im Stadtwerke-Skandal – die nächste Krise für das Rathaus. Und es wäre ein schwerer Rückschlag für die Stadtentwicklung, weil Krampnitz den Potsdamer Wohnungsmarkt zumindest etwas entlasten sollte. Und: Es wäre eine Ironie der Geschichte, eine Art späte Rache, wenn der vom Stadtparlament ohne Gegenstimmen abgewählte Klipp Potsdam so noch eine Niederlage bereiten würde.

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