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Kommentar über Kitas in Potsdam: Die Empörung der Kita-Träger ist berechtigt!

Die Probleme in Potsdamer Kitas sind seit Jahren bekannt, trotzdem können sich Stadt und Land auf keine Lösung einigen. Dass die Träger nun mehr Druck auf die Politik ausüben, ist notwendig, meint PNN-Autor Henri Kramer.

Potsdam - Seit Jahren wird über den mangelhaften Betreuungsschlüssel in den Potsdamer Kitas debattiert. Jahre, in denen die Situation für viele Erzieher nicht besser geworden ist – und für die Kinder, die sie betreuen sollen, erst recht nicht. Nun reicht es einigen Kita-Betreiber offensichtlich. Sie warnen, dass sie bald nicht mehr alle Kinder annehmen, deren Eltern sie mehr als acht Stunden in die Kitas senden wollen. Die Drohung ist nur folgerichtig, weil speziell die Personalzuschüsse des Landes nur Standardzeiten abdecken – nicht aber Zeiten von bis zu zehn Stunden, was aber rund 40 Prozent der Potsdamer Kinder betrifft.

Im Klartext erbringen die Träger Leistungen, für die sie nicht ordentlich bezahlt werden – vom Land nicht und von der Stadt nicht, weil beide Seiten sich uneinig sind, wer zahlt. Ein Rechtsgutachten soll das klären, das Ergebnis bald feststellen. Nicht verwunderlich wäre: Beide Seiten müssen etwas übernehmen. Danach wird es spannend, ob dann auch Geld fließt. In Wahlzeiten – Potsdam muss nächstes Jahr einen neuen Oberbürgermeister bestimmen – werden Eltern allerdings genau hinsehen, welche Politiker sich für eine gute Kinderbetreuung einsetzen. Und sie werden beobachten, wer bessere Kitas aus finanziellen Gründen versucht auszubremsen.

Und was meinen Sie? Schreiben Sie uns an leserpost@pnn.de!

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Lesen Sie weiter: Die Probleme in der Kinderbetreuung in Potsdam spitzen sich zu: Wegen Geld- und Personalmangels üben die Träger der Einrichtungen jetzt  Druck auf die Politik aus. PNN erklären, welche Angebote jetzt auf dem Spiel stehen.

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