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Kommentar über Innovationstechnik aus Babelsberg: Distanzlos

Das volumetrische Studio in Babelsberg katapultiert Potsdam an die Spitze der Standorte für neue Medientechnologie – nicht nur in Deutschland. 3D-Hologrammaufnahmen in dieser Qualität können ansonsten nur in London oder San Francisco erstellt werden.

Von Valerie Barsig

Das volumetrische Studio in Babelsberg katapultiert Potsdam an die Spitze der Standorte für neue Medientechnologie – nicht nur in Deutschland. 3D-Hologrammaufnahmen in dieser Qualität können ansonsten nur in London oder San Francisco erstellt werden. Die Spielewirtschaft, aber auch die Industrie werden künftig von virtuellen Realitäten aus Potsdam profitieren. Auch in der Gesundheitsbranche kann diese helfen, zum Beispiel in der Angsttherapie oder als Übungsfeld für angehende Ärzte.

Das Kino und der Journalismus bekommen neue Möglichkeiten, Geschichten zu erzählen. Probleme werden erlebbar gemacht, Zuschauer können virtuell an ihnen teilnehmen, sie sind mitten im Geschehen. Gleichzeitig müssen sich Filme- und Medienmacher aber auch fragen: Was kann man dem Zuschauer und auch dem Schauspieler zumuten, wenn in der virtuellen Welt jede Distanz verschwindet? Was machen Bilder mit uns, von Krieg und Gewalt, wenn wir sie auf so reale Weise erleben? Die virtuelle Realität birgt mannigfaltige Chancen, aber ihre Macher müssen auch über Ethikfragen diskutieren. Aus Potsdam kommt bahnbrechende Innovation. Doch hier muss auch über die Grenzen diskutiert werden.

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