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Kommentar über haufenweise Ärger: Mehr Rücksicht, bitte!

Egal ob im Straßenverkehr, auf der Straße oder im Park: Viele kleine Ungerechtigkeiten im Alltag erschweren das Zusammenleben.

Von Matthias Matern

Rücksichtslose Radfahrer auf dem Gehweg, dreiste Drängler hinter dem Steuer oder eben ignorante Hundehalter, die ihren besten Freund wahllos überall das Geschäft verrichten lassen – es sind genau diese kleinen Ungerechtigkeiten und Gemeinheiten im Alltag, die einen manchmal zur Verzweiflung bringen und das Zusammenleben erschweren. Sie sind zu ärgerlich, um sie zu übersehen. Und zu nichtig, um ernsthaft gegen sie vorzugehen.

Nun hat die Stadt am Dienstag zumindest mal wieder bei den Hundehaltern hart durchgegriffen und den Opfern stinkender Tretminen wenigstens eine gewisse Genugtuung verschafft: Insgesamt 26 Übeltäter wurden gestellt. „Ha, endlich!“, wird manch einer denken und vielleicht selbst am nächsten Morgen aus Unachtsamkeit jemand anderen zur Weißglut bringen. Bedenklich ist nicht das Ergebnis der Hundehalter-Kontrollen, sondern die Tatsache, dass sie wohl notwendig sind.

Ist es nicht eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass man seine individuelle Freiheit nur insoweit ausleben kann, solange man nicht die der anderen beschneidet? Viel Frust und Ärger könnten wir uns ersparen, wenn wir, statt ständig neue Gesetze zu erfinden, uns öfter einmal selbst fragen, was unser Verhalten für andere bedeutet. Denn Rücksicht ist die beste Kontrolle.

Was meinen Sie dazu?

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Das Ordnungsamt der Stadt Potsdam hat Mitarbeiter in Zivil eingesetzt, um Hundehalter zu kontrollieren. 

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