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Kommentar über gefährliche Lkw: Ganz einfach

Seit Jahren zählen wir die Toten durch Lkw-Unfälle – die meist zu vermeiden gewesen wären: Dass es derzeit noch immer keine Warnsystem-Pflicht für Lkw-Fahrer gibt, ist nicht nachzuvollziehen, meint PNN-Redakteur Jan Kixmüller in seinem Kommentar.

Wer jemals neben einem großen Sattelschlepper als Radfahrer an einer Ampel stand, kennt das Gefühl. Wenn der bei Grün rechts abbiegt und trotz Spezialspiegeln den kleinen Radler da unten nicht sieht, hat man keine Chance. Das einzige, was hilft, ist defensiv Rad fahren, immer mit dem Schlimmsten rechnen, wie ein Schachspieler jede mögliche Kollision voraussehen – und bloß nicht in Gedanken versinken. Was natürlich auch für Fußgänger gilt. Doch wer selbst Schulkinder hat, weiß, dass so ein vorausschauend unfallvermeidendes Fahren erst erlernt werden muss. Und trotzdem kann das Gefühl, die Situation unter Kontrolle zu haben, oft trügen – zumal auch Autofahrer häufig genug den nötigen Schulterblick beim Abbiegen unterlassen.

Seit Jahren zählen wir die Toten durch solche Unfälle – die meist zu vermeiden gewesen wären. Wobei das Problem eigentlich vergleichsweise einfach ist. In Zeiten von serienmäßigen Einparkhilfen in Fahrzeugen ist es für solche elektronischen Assistenzsysteme eine Kleinigkeit, zu erkennen, ob es ein auch noch so winziges Hindernis gibt. Die Systeme kosten zwar ein paar Euro – doch die warnenden Pieptöne können im Zweifelsfall Leben retten. Und müssten heutzutage doch eigentlich Pflicht sein.

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