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Kommentar über gebrochenes Schweigen: Gut gemacht, Herr Rubelt

Potsdams Baudezernent Bernd Rubelt hat sich nach seiner Schonfrist im neuen Amt mit Bedacht zu Wort gemeldet. Gut, dass der Neue abwägt, bevor er spricht, meint PNN-Autor Peer Straube in seinem Kommentar.

Von Peer Straube

Er hat sich Zeit gelassen. Gut drei Monate ist Potsdams neuer Baudezernent Bernd Rubelt jetzt im Amt und fast hatte man schon vergessen, dass es überhaupt einen neuen gibt. Verglichen mit der polterigen Omnipräsenz seines Vorgängers agierte der Parteilose aus dem schleswig-holsteinischen Eutin bislang still und unauffällig. Nun aber, kaum sind die 100 Tage Schonfrist abgelaufen, meldet er sich gleich zweifach gewichtig zu Wort: Erst bringt er mit dem Areal der alten Feuerwache einen neuen Standort für die Künstler im Rechenzentrum ins Spiel, dann traut er sich auch noch Kritik an der eigenen Bauverwaltung.

Gut gemacht! Schließlich ist es selten genug, dass man im Stadthaus Fehler eingesteht und der unter Rubelts Vorgänger eingefädelte Plan, die Zeppelinstraße einzuengen, gehört ganz sicher dazu. Nicht in der Sache, nein, aber in der Art der Ausführung. Mal abgesehen von der Option, die Testphase erst am Computer zu simulieren, bevor man den Autofahrern den Puls hochtreibt: Natürlich hätte man noch vor Versuchsbeginn dafür sorgen können (und müssen), dass Busse freie Fahrt haben statt sich im Stau anzustellen. Wir lernen: Der Neue wägt ab, bevor er spricht. Davon gerne mehr.

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Bericht: Baudezernent Bernd Rubelt äußert sich zu Schwächen und Verzögerungen beim Modellprojekt in der Zeppelinstraße

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