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Kommentar über Filmpark-Grundschule: Wagnis für alle Beteiligten

Beim Verfahren für die in Babelsberg dringend benötigte Grundschule gehen die Beteiligten alle volles Risiko, können aber auch viel gewinnen, meint PNN-Redakteur Henri Kramer in seinem Kommentar.

Beim Verfahren für die in Babelsberg dringend benötigte Grundschule gehen die Beteiligten alle volles Risiko, können aber auch viel gewinnen. Denn gelingt es tatsächlich, dass Potsdam ein privat-öffentliches Joint Venture zum Bau einer Schule hinbekommt, wäre das auch eine Blaupause für andere Bauten, die in der wachsenden Stadt noch gebraucht werden. Zudem würde der Traditionssportplatz „Sandscholle“ gerettet. Ein Großteil seiner Nutzer müsste dann künftig nicht mehrere Kilometer weit bis zum Bahnhof Rehbrücke fahren, wo die Ersatzflächen geplant sind.

Doch klappt es nicht, würde sich unter anderem die Kehrseite des bürokratisch immer korrekten deutschen Planungsrechts zeigen: Man erinnere sich, dass es um einen Investor geht, der der Stadt bei einem Schulbau helfen will. Dass dafür horrende Beraterkosten, eine Ausschreibung und eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung notwendig sind, hat sich wohl nicht jeder Befürworter dieses Plans vorstellen können. Und bei einem Scheitern gebe es auch viele Verlierer: Unter anderem Bildungsdezernentin Noosha Aubel (parteilos), die rechtfertigen müsste, warum ein paar Zehntausend Euro Planungskosten zum Fenster rausgeschmissen wurden. So ähnlich dürfte es bei einem Scheitern auch jenen Fraktionen gehen, die sich jetzt für die Filmpark-Schule einsetzen. Doch: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

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