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Kommentar über einen analogen Woidke-Auftritt: Unser Potsdorf!

Potsdam, unser Dorf, eine Insel analoger Schönheit in Zeiten des digitalen Wandels. So empfindet es offenbar Brandenburgs Ministerpräsident, der in einer Rede von der Landeshauptstadt schwärmte.

Mit Potsdam hat er’s ja nicht so, das Landei aus Forst. Den Ruf hat sich Dietmar Woidke, der Brandenburg regiert, hart erarbeitet. Trotz Zweitbleibe in Babelsberg. Sonst ist dem Lausitzer jedes märkische Nest näher als die Hauptstadt mit all ihren Allüren und Problemen, die andere gern hätten oder auch nicht. Da er irgendwann das größte Geheimnis sowieso erfährt, Pardon, sei es verraten: Potsdam ist auch nur ein Dorf, Potzdorf, weiß jeder hier.

Aber jetzt hat sich Woidke als echter Landeshauptdorfmeisterwerber bewiesen, als er gestern vor Geschäftsführern beim „Ostdeutschen Unternehmertag“ – Thema: Digitale Wende – auftrat. Nach einem Stakkato – 800 IT-Firmen! SAP! Oracle! HPI! Babelsberg! – schwärmte Woidke so: „Was die digitale Wirtschaft betrifft, kann man hinter Potsdam nur ein großes Oho mit vielen Ausrufezeichen setzen. Aber ich wäre kein guter Ministerpräsident, wenn ich Ihnen nicht empfehlen würde, auch einmal den Laptop zuzuklappen und einen Bummel entlang der Havel, durch die Innenstadt oder einen der Potsdamer Parks zu machen. Denn bei allem digitalen Fortschritt gilt: Analog ist Potsdam immer noch am schönsten.“ Musste man mal aufschreiben. Wird schon genug gemeckert in Potsdam.

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