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Die Potsdamer Wohnungsbaugenossenschaften wollen auf dem Gelände der Fachhochschule - nach deren Abriss - Wohnungen bauen.

© J. Bergmann

Kommentar über ein Signal im Streit um die Potsdamer Mitte: Preisfrage

Die sanften Töne von Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg sind ein Signal an Rathausspitze und Rathauskooperation, meint PNN-Autor Peer Straube. Ein Kommentar.

Von Peer Straube

Es sind ungewohnt versöhnliche Töne, die Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg da anschlägt. Auch wenn sich sein Vorschlag, nur einen Teil der alten DDR-Fachhochschule stehen zu lassen und das Karree zum Alten Markt hin gemäß dem Leitbautenkonzept zu entwickeln, in der Realität kaum durchsetzen lassen dürfte, ist die Aussage dennoch ein Signal an Rathausspitze und Rathauskooperation. Der Oppositionschef ist verhandlungsbereit. Beflügelt von den fast 15 000 gültigen Unterschriften, die die Bürgerinitiative „Potsdamer Mitte neu denken“ mit ihrem Bürgerbegehren gegen die Mitte-Pläne eingefahren hat, ist Scharfenberg nun in einer bequemen Position.

Sie ist sogar noch besser geworden, weil auch die Pro Potsdam sich bewegt hat. Die stadteigene Gesellschaft will auf einen Verkauf großer Teile der frei werdenden Mitte- Grundstücke verzichten und sie selbst bebauen – mit Sozialwohnungen. Gleiches wollen die Genossenschaften machen und sich gemeinsam um ein Karree in dem Bereich bewerben. Mit diesen Argumenten kann Scharfenberg die Umgestaltung der Mitte auch seinen Wählern schmackhaft machen. Jetzt kommt es nur noch auf den Preis an. Die Zeichen mehren sich, dass es auf einen Erhalt des Mercure-Hotels hinausläuft.

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