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Kommentar über ein praktisches System: Pragmatisch

Potsdam - Die Antwort der Potsdamer Tafel auf den Anstieg der geflüchteten Kunden zeigt, wie es gehen kann: gemeinschaftlich, strukturiert und vor allem pragmatisch. Schon 2015 ging der Verein das Problem an und organisierte die Vergabe so, dass möglichst niemand benachteiligt wird und die Ausgabe idealerweise konfliktfrei abläuft.

Potsdam - Die Antwort der Potsdamer Tafel auf den Anstieg der geflüchteten Kunden zeigt, wie es gehen kann: gemeinschaftlich, strukturiert und vor allem pragmatisch. Schon 2015 ging der Verein das Problem an und organisierte die Vergabe so, dass möglichst niemand benachteiligt wird und die Ausgabe idealerweise konfliktfrei abläuft. Die Beteiligung von Flüchtlingen an den Teams der ehrenamtlichen Helfer ist ein echtes Beispiel für gelebte Integration – und kann auch noch mögliche Sprachbarrieren überwinden.

Ein gutes Beispiel 

Die Potsdamer Tafel ist nicht die einzige, die die neue Situation nach der Flüchtlingskrise gemeistert hat. Bundesweit gibt es zahlreiche Beispiele. Dass der Essener Ansatz nicht die beste Option ist, darin sind sich die meisten einig. Doch zumindest hat ihr Hilfeschrei eine wichtige Debatte angestoßen. Denn im Kern geht es nicht darum, wer wie wo Vorrang haben sollte. Populistische Aufschreie verkennen das Grundproblem: Zu viele Menschen in Deutschland, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit, sind in ihrem Alltag angewiesen auf Angebote wie das der Tafeln. Fast 1000 Tafeln gibt es in Deutschland, rund 1,5 Millionen Menschen nutzen sie. Die politische Debatte kann sich dann lohnen, wenn sie fragt, was gegen die Ursachen der Armut getan werden kann.

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Beitrag: Ausgeloste Ordnung. Um Bedürftigen aller Herkunft zu helfen, hat die Potsdamer Tafel ein eigenes System entwickelt.

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