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Kommentar über ein politisches Festival in Potsdam: Made in Potsdam: Gerne mehr!

Das Festival Made in Potsdam beendete am Sonntag seine siebente Auflage - in diesem Jahr mit einer sagenhaften Auslastung. PNN-Redakteurin Lena Schneider will mehr davon sehen.

Zahlen sind eine Sache, Inhalte eine andere. Oft stimmt in der Kultur das eine, und beim anderen hapert’s. Das Festival Made in Potsdam beendete am Sonntag seine siebente Ausgabe – und zeigt, dass manchmal auch beides zusammengeht. Auf eine sagenhafte Auslastung von 95 Prozent kamen die Veranstalter mit den 16 Aufführungen. Für ein Musical wäre das keine Erwähnung wert, für nicht gerade als Publikumsrenner geltende Kunstformen wie zeitgenössischen Tanz schon. Ja, Made in Potsdam ist ein sehr kleines Festival, die Festivaldauer kurz.

Ja, das Tanzpublikum ist eine ziemlich geschlossene Gesellschaft. Aber: Made in Potsdam sorgt dafür, dass dieses internationale Publikum nach Potsdam kommt – in die fabrik, das T-Werk, den Kunstraum und erstmals auch in die Gedenkstätte Lindenstraße. Damit zeigt das Festival nicht nur, wie erfolgreich man mit einem politischen Programm sein kann – erinnert sei beispielhaft an die Performance aus dem Iran oder die Ausstellung „Politiken des Designs“, die noch bis zum 27. Januar im Kunstraum zu sehen ist. Made in Potsdam zeigt auch, dass es seine Fühler in Richtung Stadt ausstreckt. Politics made in Potsdam – und für Potsdam. Gerne mehr.

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