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Kommentar über die verpasste Chance für eine Würdigung Lennés: Peinlich

Potsdam - Da haben sie wohl geschlafen im Potsdamer Rathaus. Der 150.

Von Peer Straube

Potsdam - Da haben sie wohl geschlafen im Potsdamer Rathaus. Der 150. Todestag von Peter Joseph Lenné steht unmittelbar bevor, aber in der Stadtverwaltung weiß noch keiner, ob und wie man dieses Jubiläum angemessen würdigen kann. Was da gestern auf Anfrage kommuniziert wurde, riecht schwer nach einem hektischen Schnellschuss: Der Oberbürgermeister legt pflichtschuldigst einen Kranz am Grab des Potsdamer Ehrenbürgers ab, ein „kulturpädagogisches Angebot“gipfelt in ein paar Touren zu den von Lenné gestalteten Gartenanlagen mit dem Schwerpunkt auf den Sichtachsen. Das Ganze ist nicht nur kümmerlich, es ist peinlich.

Lennés Parks und Gärten prägen das Gesicht der Stadt bis heute, sein Wirken hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Anlagen auf der Welterbeliste der Unesco stehen. Eine Ausstellung wäre das Mindeste gewesen – zumal sich viele Originalpläne des großen Gartengestalters im Besitz der Schlösserstiftung befinden. Aber auch dort lässt man das Jubiläum ungenutzt verstreichen. Schade. Dabei wäre es eine einzigartige Gelegenheit gewesen, den Potsdamern im Jahr der Bürgerbefragung zum Parkeintritt zu zeigen, warum eine bessere Pflege von Lennés Erbe so wichtig ist.

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