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Kommentar über die Verkleinerung des Bornstedter Felds: Grünflächen werden nicht wiederkommen

PNN-Redakteur Henri Kramer über die 20 Jahre alten Planungen für einen kleineren Volkspark. Und eine wichtige Debatte in einer rasant wachsenden Stadt.

Er wolle im Rathaus eine „Ermöglichungs-Kultur“ schaffen, hat der CDU-Oberbürgermeisterkandidat Götz Friederich zuletzt bei der Vorstellung seiner Ideen für Potsdam erklärt. Womöglich wird aber der beginnende Kampf um den Chefposten im Rathaus seine ganz eigene Ermöglichungs-Dynamik entfalten, wenn sich viele Bürger für etwas einsetzen. Ein Beispiel: Die ab Ende dieses Jahres geplante Verkleinerung des Volksparks im Bornstedter Feld, wo weitere Wohnblocks entstehen sollen – „die Fortsetzung des DDR-Plattenbauprogramms mit anderen Mitteln“, wie jüngst schon beim Potsdamer SPD-Parteitag zur Kür des Oberbürgermeisterkandidaten Mike Schubert gelästert wurde. Und tatsächlich wird gerade das Bornstedter Feld immer mehr zugebaut, wirkt immer weniger anziehend. Das merken auch Wahlkämpfer.

So hat die CDU schon als Kompromiss vorgeschlagen, die fast 20 Jahre alten Planungen zu überdenken und die Volkspark-Flächen zumindest nicht mit Wohnungen zuzupflastern, sondern vielleicht doch eher mit grün eingebetteter sozialer Infrastruktur, die in dem Viertel ohnehin noch fehlt. Zudem fürchtet die CDU – wohl leider zurecht – das neue Anwohner sich von Lärm aus dem dann kleineren Park gestört fühlen könnten. Jedenfalls lohnt es sich, um den Volkspark zu streiten – denn jedes Stück zusammenhängende Grünfläche, das in einer atemberaubend schnell wachsenden Stadt verschwindet, wird nicht wiederkommen.

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Bericht: Für weitere Wohnblocks im Bornstedter Feld hat die kommunale Bauholding Pro Potsdam jetzt die Objektplaner gefunden.

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