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Kommentar über die Renaissance der Tourismusabgabe: Alle oder keiner

Die Macher der neuen Tourismuskonzeption 2025 haben sie wieder ins Gespräch gebracht und nun wird erneut über ihre mögliche Einführung diskutiert: die Tourismusabgabe. Wie heißt es immer so schön?

Von Matthias Matern

Die Macher der neuen Tourismuskonzeption 2025 haben sie wieder ins Gespräch gebracht und nun wird erneut über ihre mögliche Einführung diskutiert: die Tourismusabgabe. Wie heißt es immer so schön? Totgesagte leben länger. In diesem Fall ein erfreulicher Umstand. Vielleicht gelingt es ja dieses Mal, für die Finanzierung der touristischen Infrastruktur Potsdams eine gerechtere Lösung zu finden – wenn man denn schon der Meinung ist, dass es ohne eine Abgabe nicht geht. Dass aber nur eine Branche, und zwar die Hotellerie, über die Bettensteuer ihren Beitrag leisten muss, ist überhaupt nicht nachvollziehbar. Zumal ein großer Teil der Potsdam-Besucher nicht über Nacht in der Stadt bleibt, sondern nach erledigtem Sanssouci-Rundgang wieder Richtung Berlin abschwirrt. Ein Potenzial, das durch die Bettensteuer nicht abgeschöpft wird – denn manch einer kehrt vielleicht doch noch in der Innenstadt auf einen Happen ein oder kauft sogar noch ein kleines Souvenir. Keine Frage, von der Attraktivität Potsdams profitieren nicht nur die Hotelbetreiber. Wie groß letztlich der wirtschaftliche Effekt für den Friseursalon um die Ecke ist, darüber lässt sich sicherlich streiten. Dass die jetzige Lösung aber noch ungerechter ist, steht außer Frage. Entweder alle oder keiner!

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