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Kommentar über die Pläne für das Alexander-Haus: Bereicherung

Was steckt nicht alles drin, in diesem unscheinbaren, verwitterten Häuschen zwischen Bundesstraße und Groß Glienicker See. Erst Wochenend-Domizil des Berliner Prominenten-Arztes Alfred Alexander, bei dem Albert Einstein und Marlene Dietrich ein und aus gingen.

Von Katharina Wiechers

Was steckt nicht alles drin, in diesem unscheinbaren, verwitterten Häuschen zwischen Bundesstraße und Groß Glienicker See. Erst Wochenend-Domizil des Berliner Prominenten-Arztes Alfred Alexander, bei dem Albert Einstein und Marlene Dietrich ein und aus gingen. Dann Symbol der Juden-Verfolgung durch die Nationalsozialisten, die nicht nur die Berliner Existenz, sondern auch das Sommer-Idyll der Familie zerstörten und die Alexanders zur Flucht nach England zwangen. Später dann die Lage an der innerdeutschen Grenze, mit der Hinterlandmauer buchstäblich im Vorgarten. Ein Glück, dass ein Nachfahre Alfred Alexanders sich die Mühe gemacht – und die Geschichte des Wochenend-Refugiums bis ins Detail recherchiert hat. Denn ohne sein Engagement – und sein viel beachtetes Buch – wäre das Holzhaus wohl abgerissen und das Grundstück von der Stadt an den Meistbietenden verkauft worden. Nun hingegen setzen sich alle für den Erhalt von Haus Alexander ein: Bund und Land geben Geld, die Stadt steuert das Grundstück bei. Dank Harding haben sie erkannt, dass es sich eben nicht nur um einen unbedeutenden Holzverschlag in bester Lage handelt. Sondern um einen Ort deutscher Geschichte, der Potsdam bereichern wird.

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