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Kommentar über die nochmalige Krampnitz-Vergrößerung: Wird Krampnitz zu groß?

Erst 3500. Dann 6000, kurz darauf 7000. Und jetzt 10 000 Einwohner. Ist Krampnitz zu groß? Ein Kommentar von PNN-Redakteur Peer Straube.

Von Peer Straube

Erst 3500. Dann 6000, kurz darauf 7000. Und jetzt 10 000. Binnen drei Jahren haben sich die Planungen der Einwohnerzahl für den neuen Stadtteil Krampnitz praktisch verdreifacht. Und auch, wenn alle Verantwortlichen die Gefahr eines „Karnickelstall-Ghettos“ weit von sich weisen: Ein ungutes Gefühl bleibt. Mag sein, dass das ehemalige Kasernengelände perspektivisch eine solche Bevölkerungszahl verträgt. Zu hoffen ist es jedenfalls. Es mag aber ebenso gut sein, dass die Planungen am Ende doch überdimensioniert sind, wie es der frühere Chef des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld, Volker Härtig, kürzlich im PNN-Interview befürchtet hat. Potsdam braucht neue Wohnungen, das bestreitet niemand.

Aber die Menschen müssen auch gut zu ihrem Wohnort und von dort zur Arbeit gelangen. Noch gibt es in Richtung Krampnitz nur ein paar schon jetzt überlastete Busse. Und eine Bundesstraße, die zur Rush Hour aus allen Nähten platzt und die auch nicht erweitert werden kann, weil die Insel Neu Fahrland dem natürliche Grenzen setzt. Die Krux ist die (noch) fehlende Tramverbindung. Erst, wenn man willigen Neu-Krampnitzern eine echte Nahverkehrsalternative bietet, wird man sehen, ob die Krampnitz-Pläne aufgehen. Das aber wird noch mindestens sieben Jahre dauern.

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Bericht: Der All-inclusive Stadtteil: So soll Potsdams neuer Stadtteil Krampnitz aussehen

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