zum Hauptinhalt

Kommentar über die Kommunikation der Stadtwerke: Die Zeichen der Zeit erkennen!

Egal ob es um Keime im Trinkwasser oder braune Brühe aus der Leitung geht: Die Stadtwerke täten gut daran, betroffene Kunden besser über Probleme zu informieren. Ein Kommentar von PNN-Autor René Garzke.

Die Potsdamer Stadtwerke haben die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Bei Problemen gilt in dem kommunalen Unternehmensverbund offenbar: Kopf einziehen und hoffen, dass niemand etwas mitbekommt. Das zeigte sich zuletzt, als vor einer Woche Keime im Potsdamer Trinkwasser gefunden worden waren. Bekannt gemacht haben die Stadtwerke davon nichts. Erst nachdem die PNN Wind davon bekamen – mehrere Tage nach dem Bakterienfund – und nachfragten, gab es eine Pressemitteilung. Im Fall der im Herbst im Schwimmbad blu verunglückten Frau war es ähnlich. Und jetzt wird bekannt: Seit mehr als einem Jahr haben die Anwohner der Speicherstadt mit braunem Trinkwasser zu kämpfen. Auch sie beklagen, dass sie von den Stadtwerken trotz Beschwerden nicht informiert wurden.

Dabei haben viele Unternehmen und auch Behörden bereits mitbekommen, was sich mit moderner, nach vorn orientierter Kommunikation erreichen lässt: Sogar verärgerte Kunden können mit humorvoller Social-Media-Arbeit positiv gestimmt werden. Die Berliner Verkehrsbetriebe sind ein Paradebeispiel. Und auch das Image der Brandenburger Polizei profitiert von der direkten Kommunikation mit den Bürgern – auf Twitter und jetzt auch auf Instagram. Um das volle Social-Media-Programm geht es bei den Stadtwerken gar nicht. Wenn ein Unternehmen nicht einmal seine eigenen Kunden vernünftig informiert, dann handelt es sich um ein Grundsatzproblem.

+++

Lesen Sie weiter

Bericht: Anwohner des blu beschweren sich über verfärbtes Trinkwasser - und über die Stadtwerke.

Was sagen Sie zu diesem Thema? Schreiben Sie uns Ihre Meinung an leserpost@pnn.de!

Zur Startseite