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Die Parallelen zwischen Erika Steinbach und Saskia Ludwig sind offensichtlich.

© Karlheinz Schindler/dpa; Andreas Klaer/PNN

Kommentar über die Entgleisung von Saskia Ludwig: Steinbach 2.0

Saskia Ludwig hat den Spitznamen "Steinbach 2.0" in der märkischen CDU schon längst weg, die Parallelen sind offensichtlich. Brandenburgs Union braucht eine Strategie, wie sie künftig mit Ludwig verfahren will. Ein Kommentar.

Von Peer Straube

Potsdam - Was Erika Steinbach für die Bundes-CDU war, ist Saskia Ludwig für die märkische Union. Ihre auch in der Wortwahl peinliche Gratulation an den AfD-Mann René Springer zu dessen Wahl zum Bundestagskandidaten im Potsdamer Wahlkreis zeugt erneut davon, wie weit sich die 48-Jährige von der Linie der märkischen CDU entfernt hat. In Brandenburgs Union ohnehin längst isoliert, wird sie für ihre Partei immer mehr zum Problem. Ludwig parteipolitisch zur Ordnung rufen? Ludwig lässt sich nicht mehr einfangen, deshalb landete sie auf Platz acht der Landesliste.

Die Parteispitze setzt nach Jahren der „Schlachteplatte“ auf Geschlossenheit, Ludwig gibt die innerparteiliche Rebellin mit AfD-Nimbus: Die Parallelen zum Fall Steinbach sind offensichtlich. Nicht einmal, als diese nun ihrer jahrzehntelangen politischen Heimat CDU den Rücken kehrte, gab es nennenswerte Reaktionen der Parteispitze. Ludwig aber tritt im Potsdamer Wahlkreis als Direktkandidatin für den Bundestag an – nicht chancenlos. Brandenburgs Union braucht eine Strategie, wie sie künftig verfahren will. Erst recht, wenn Ludwig in den Bundestag kommt. Sie hat den Spitznamen „Steinbach 2.0“ intern längst weg.

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