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Kommentar über die Diskussionen zum Mercure-Hotel: Verbindlichkeiten

Jetzt mal halblang. Warum plötzlich die Aufregung in der Debatte um das Mercure-Hotel?

Von Peer Straube

Jetzt mal halblang. Warum plötzlich die Aufregung in der Debatte um das Mercure-Hotel? Dass die Stadt Sanierungsziele für das Grundstück im Lustgarten festlegen will, ist lange bekannt; ebenso, dass es irgendwann darauf hinausläuft, es zu kaufen und abzureißen. Bis es soweit ist, werden noch viele Jahre ins Land gehen. Was also bitte veranlasst einen ehemaligen Ministerpräsidenten dazu, den Betreiber des Mercure-Hotels zur Klage gegen die Stadt aufzurufen? Es ist nicht nur legitim, sondern auch nötig, im Hinblick auf den Wiederaufbau der Potsdamer Mitte langfristig auch Perspektiven für den Lustgarten zu entwickeln. Dafür wurde eigens eine – nicht eben billige – Architektenwerkstatt durchgeführt.

Die Ergebnisse sind nun – wie angekündigt – in die Vorlage für die Stadtverordneten eingeflossen. Das Papier nicht zu beschließen wäre absurd. Noch einmal: Es geht nicht darum, das Hotel jetzt oder in nächster Zeit zu kaufen und abzureißen. Es geht aber darum, die Weichen dafür zu stellen, dass das eines Tages passieren kann – indem man eine Sanierung verhindert und für das Gebäude eine Restlaufzeit festlegt. Wie lang die ist, darüber kann man ja diskutieren. Aber verbindlich sollte sie sein.

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