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Kommentar über die AfD in Potsdam: AfD-Gegenmittel: Eine klare Haltung wirkt

Das Zweitstimmenergebnis der AfD in Potsdam schmerzt. Und doch: Eine klare Haltung der demokratischen Parteien in Potsdam und Transparenz haben dazu geführt, dass die AfD in Potsdam weniger Menschen blenden konnte.

Natürlich ist ein Zweitstimmen-Ergebnis von 12,8 Prozent, wie es die rechtspopulistische AfD in Potsdam erreicht hat, bitter – gerade in einer Stadt, die sich der Toleranz verschrieben hat. Doch an dieser Stelle ist der Vergleich nötig. Zum Beispiel zum ostdeutschen Durchschnitt von 21,5 Prozent für die Gauland-Partei. Dass sie in Potsdam nicht derart viele Wähler blenden kann, liegt auch an einem – gerade im Osten viel zu seltenen – Konsens der demokratischen Parteien in Potsdam, die gemeinsam gegen rechte Kräfte auf die Straße gehen, aber auch während der zurückliegenden Flüchtlingskrise im Schulterschluss die notwendigen Beschlüsse zur Unterbringung von Hunderten Menschen fassten, das Vorgehen zusammen mit der Rathausspitze auf vielen Bürgerversammlungen transparent erklärten.

Diese Haltung sollte, bei allen Unterschieden, der Maßstab bei den anstehenden Wahlkämpfen sein. Populistische Positionen, das hat der Wahlkampf der CDU-Direktkandidatin Saskia Ludwig gezeigt, scheinen in Potsdam nicht mehrheitsfähig. Und das ist zumindest eine gute Nachricht dieser Wahl. Doch darauf darf sich in Potsdam niemand ausruhen. Denn auch 12,8 Prozent für die AfD sind viel zu viel.

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