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Kommentar über den geplanten Kita-Navigator: Nervzehrend

Der Kita-Navigator ist in Potsdam schon lange im Gespräch. Nun wird es Zeit, dass er kommt, meint PNN-Redakteurin Sandra Calvez.

Die Idee besticht: Statt von Kita zu Kita zu tingeln und monatelang bei jeder nachzufragen, soll es ein städtisches Online-Angebot zur Anmeldung des Kindes geben. Der Kita-Navigator ist in Potsdam schon lange im Gespräch. Die Stadt arbeitet seit 2016 an der Umsetzung des Konzepts, das viele andere Städte schon verwenden. Der Termin für den Start wurde seither immer wieder verschoben: Aus 2017 wurde 2018, daraus wurde 2019. Schon im Dezember hieß es, die Ausschreibung befinde sich in der Endabstimmung. Laut Pressestelle der Stadt wurde die Ausschreibung nun – acht Monate später – „final vorbereitet“. Diese solle nun „zeitnah“ erfolgen. Hoffentlich tut sie das, sodass der Navigator dann auch „zeitnah“ verwirklicht werden kann. Wenn der Navigator es dann noch erleichtert, dass eine möglichst wohnortnahe Einrichtung angeboten wird, ist für Potsdamer Familien viel erreicht. Durch die Einzelvergabe melden die meisten Eltern ihr Kind derzeit noch bei möglichst vielen Kitas parallel an. Das macht die Lage für alle unübersichtlich. Zwar dürfte die Zahl der Familien ohne Betreuung wohl – deutlich steigender Kitaplatzzahl sei Dank – am Ende nicht sehr hoch ausfallen. Trotzdem bleibt der Weg zum Platz unnötig nervzehrend.

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