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Kinder in Containern: Eine Lösung. Aber nur für den Übergang, meint PNN-Autorin Sandra Calvez.

© Sebastian Gabsch

Kommentar über den Bau neuer Schulen: Schulen und Kitas in Containern: Provisorium

Die Containerlösungen wirken auf den ersten Blick verlockend. Trotzdem sind sie keine Dauerlösung, meint PNN-Autorin Sandra Calvez in ihrem Kommentar.

Es ist auf den ersten Blick verlockend: Im Nullkommanichts steht mit einer Containerlösung eine neue Schule. Deutlich billiger als die herkömmliche Bauweise ist es auch noch. Und mit einer netten Fassade und innen frisch gestrichen sieht der Container sicher nicht nur passabel aus, er kann auch voll für Schulzwecke genutzt werden. Gut, Planung, Grundstücksvorbereitung und Bau der Container dauern auch eine Weile, ganz so schnell geht es also doch nicht – und die Decken sind auch niedriger als in einem Neubau. Aber trotzdem könnten solche gestapelten Würfel, wie sie bald und wohl noch viele Jahre am Humboldtring Lernort sein werden, ein Baustein im Kampf gegen die Platznot in Potsdams Schulen und Kitas sein.

Schließlich wächst Potsdams Bevölkerung schnell, die Einrichtungen platzen aus allen Nähten. Die Stadt kommt kaum noch hinterher mit dem Bauen. Noch dazu verzögern sich manche Bauarbeiten, dauert ein Projekt von der ersten Planung bis zum tatsächlichen Bezug manches Mal mehr als fünf Jahre. Da können Container rasche Lösungen bieten – aber nur übergangsweise.

Denn: Auch wenn Container inzwischen komfortabel sein mögen und auf den ersten Blick fast alles bieten, was ein herkömmliches Gebäude auch bietet, bleiben sie ein Kompromiss. Zur Überbrückung könnten Container sicher in mehreren Stadtteilen für Entlastung sorgen, auf die man nicht viele Jahre warten muss. Aber sie sollten ein Provisorium bleiben.

Was meinen Sie dazu? Schreiben Sie uns an leserpost@pnn.de!

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Bericht: Oberbügermeister Jann Jakobs und Bildungsdezernentin Noosha Aubel haben sich Schulen und Kitas in Potsdam angesehen.

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