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Kommentar über das neue Wohnquartier in Babelsberg: Lebensqualität

Peer Straube über Vor- und Nachteile eines Bauprojekts in Babelsberg.

Von Peer Straube

Mitunter ist es erstaunlich, wie lange im doch recht schwatzhaften Potsdam bestimmte Dinge weitgehend unbemerkt – und unkommentiert – von der Öffentlichkeit bleiben. Seit Jahren schon wird, von unterschiedlichen Eigentümern, an einer Wohnbebauung des Geländes der ehemaligen Parkstudios am Rande des Parks Babelsberg (!) gebastelt, ohne dass darüber bislang groß diskutiert worden wäre. Nun geht es offenbar los und noch hüllen sich die Investoren weitgehend in Schweigen. Klar ist, schon angesichts der Lage: Nobel wird’s und damit teuer.

Für die Kapitalanleger heißt das, dass sie sich auf üppige Renditen freuen dürfen. Ein weiteres Argument dafür, schnellstmöglich alle Bauherren mit Projekten dieser Größenordnung dazu zu verpflichten, auch einen Anteil von Sozialwohnungen zu schaffen. Gerade Babelsberg würde das gut tun. Und noch eine Kehrseite gibt es: Dass der Investor nur 90 Stellplätze nachweisen muss, obwohl doppelt so viele Wohnungen geschaffen werden, wird nach hinten losgehen. Anwohner argumentieren zu Recht, dass, wer so viel Geld für eine Wohnung ausgibt, eher zwei Autos hat als eines oder gar keins. Das Parkplatzproblem wird damit auch in Babelsberg weiter verschärft. Die Lebensqualität erhöht so etwas sicher nicht.

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