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Kommentar über das Freiland in Potsdam: Grundkonflikt um das alternative Kulturzentrum

Die Nachricht über das mögliche Aus für das Freiland in Potsdam schlug am Dienstag ein wie eine Bombe. Dabei wurde nicht über den eigentlichen Konflikt gesprochen, kommentiert PNN-Redakteur Peer Straube.

Von Peer Straube

Freiland vor dem Aus? Diese Nachricht, basierend auf einem Antrag der Grünen zur Rettung des alternativen Jugendkulturzentrums, schlug am Dienstag ein wie eine Bombe. In Windeseile dementierte das Rathaus: Natürlich bleibe das Freiland erhalten, unklar sei nur, wer das Stadtwerke-Gelände künftig an die Nutzer vermiete. Viel Aufregung, verbunden mit einem aus Sicht der Grünen schönen Nutzeffekt im Oberbürgermeisterwahlkampf, sich bei den jungen Potsdamern als Retter der Jugendkultur präsentieren zu können.

Das Getöse überdeckt aber nicht den Grundkonflikt, der in der jahrelangen Zusammenarbeit zwischen dem Freiland-Träger Cultus AG und den Stadtwerken offenbar wird: Nach dem unrühmlichen Abgang des Freiland-Initiators Peter Paffhausen hatte keiner seiner Nachfolger als Stadtwerkechef ein echtes Interesse an dem Projekt. Es mag auch nicht der Unternehmenszweck der Stadtwerke sein, Flächen für ein Jugendkulturzentrum bereitzustellen. Ebenso wenig kann er es aber sein, ein solches Projekt durch eine Verweigerungshaltung zu torpedieren. Wahrscheinlich ist eine Grundstücksübertragung an die Stadt der beste Weg. Die Weichen dafür hätte man allerdings geräuschloser stellen können, als nun schlicht das Ende des Pachtvertrags anzukündigen.

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Bericht: Rathaus und Stadtpolitik wollen das Freiland in Potsdam erhalten – und auf neue Füße stellen. Die Stadtwerke wollen das Zentrum loswerden. Wie geht es weiter mit dem alternativen Kulturzentrum?

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