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Das Bündnis "Stadtmitte für alle" nimmt sich heraus zu wissen, was die Allgemeinheit angeblich will.

© S. Gabsch

Kommentar über das Bündnis "Stadtmitte für alle": Die Formulierung legt es darauf an, die Gesellschaft zu spalten

Das neue Bündnis "Stadtmitte für alle" argumentiert mit alten Forderungen und ist irgendwie von gestern. Und auch der Slogan ist eine Frechheit, meint PNN-Autor Matthias Matern.

Von Matthias Matern

Potsdam - Der „Verzicht auf weitere Rekonstruktions- und Kulissenbauten wie die Garnisonkirche“ wird gefordert. Die Rede ist von einem Rathaus, das die Stadtgesellschaft zugunsten weniger Privilegierter spaltet und vom Potenzial Potsdams, das einem konservativen Stadtbild geopfert wird. Die Argumente und Forderungen, die die Gegner eines Abrisses von Staudenhof, Fachhochschule & Co. mit ihrem neuen Bündnis auf den Tisch legen, sind alt und seit dem Urteil des Verwaltungsgerichts über die Rechtmäßigkeit des Bürgerbegehrens irgendwie auch von gestern.

Eine Relevanz haben sie nur deshalb, weil sie nun unter dem Slogan „Stadtmitte für alle“ herausposaunt werden. Geradezu eine Frechheit. Nicht nur, weil es die Formulierung darauf anlegt, die Gesellschaft zu spalten. Sondern auch, weil sich die Organisatoren die Freiheit herausnehmen, zu behaupten, was die Allgemeinheit angeblich will. Das ist vermessen. Wirkliche Belege gibt es dafür nicht. Im Gegenteil: Zumindest in der großen PNN-Umfrage im vergangenen Jahr haben sich 76,4 Prozent von 1158 Potsdamern für den Wiederaufbau der Garnisonkirche ausgesprochen. Auch sie sind die Stadtgesellschaft.

Und was meinen Sie? Schreiben Sie uns an leserpost@pnn.de!

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