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Kommentar über Autotunnel in Krampnitz: Fatales Signal für Potsdam

Die CDU fordert einen Autotunnel für den Potsdamer Norden. Doch das passt nicht zu dem Ziel der Stadt, umweltfreundliche Verkehrsarten auszubauen. Ein Kommentar. 

Ein Kommentar von Peer Straube

Potsdam - Wenn autotechnisch nix mehr geht, kann man sich in Potsdam sicher sein, dass irgendwer für irgendwo einen Tunnel fordert. Was wurde nicht schon alles diskutiert – ein Tunnel unter der Kreuzung Humboldtbrücke/Berliner Straße, einer am Bahnübergang Rehbrücke, einer am Bahnhof Drewitz. Zuletzt sorgte die CDU für Furore, weil sie an der Kreuzung Zeppelin-/Breite Straße Bus und Tram unter die Erde verbannen will, nun fordert sie auch noch einen Tunnel für Krampnitz. Wie das alles bezahlt werden soll, sagen die Christdemokraten nicht. In jedem Fall wäre es ein üppiger Millionenbetrag. Nun ist es sicher nicht so, dass Potsdam derzeit finanziell besonders klamm wäre. Trotzdem ist die Stadt nicht in der Lage, ein solches Projekt allein zu stemmen. 

Doch selbst, wenn es Fördermittel gäbe – es wäre ein fatales Signal in einer Stadt, deren erklärtes Ziel der Ausbau umweltfreundlicher Verkehrsarten ist. Und der Bau einer Tram nach Krampnitz hat ja gerade den Zweck, die Menschen dazu zu bewegen, ihr Auto stehen zu lassen.

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