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Kommentar über ausgebremste Pläne für Zeppelinstraße: Wie man es nicht machen sollte

Die Rathauskooperation Potsdam will die Pläne zur Zeppelinstraße vorerst stoppen. Kein Wunder, dass die Stadt nun die Notbremse zieht, meint PNN-Autor Peer Straube.

Von Peer Straube

Potsdam - Überraschend kommt es nicht: SPD, CDU und Grüne wollen die Pläne für eine Verengung der Zeppelinstraße vorerst stoppen. Seit Bekanntwerden des Vorhabens vom Grünen-Baudezernenten Matthias Klipp ebbte der Protest kaum ab. Erst wurde die Stadtpolitik damit brüskiert, dass sie die Pläne lediglich zur Kenntnis nehmen sollte ohne zuvor ein Wörtchen mitzureden. Zudem wurde vorab weder mit Umlandgemeinden noch mit Anwohnern geredet. Das Fass zum Überlaufen brachte schließlich der unfreiwillige Feldversuch, als der Verkehrsbetrieb über die Sommerferien Klipps Pläne quasi vorweg nahm. Wegen der Gleisbauarbeiten kam es zu langen Staus, weil der Verkehr wie von der Bauverwaltung generell geplant nur einspurig rollte – die Schadstoffbelastung sank trotzdem nicht.

Kein Wunder also, dass die Stadtpolitik nun die Notbremse zieht. Im Antrag der Rathauskooperation steht nun im Wesentlichen genau das, was eigentlich Aufgabe der Bauverwaltung gewesen wäre – nämlich alle möglichen Maßnahmen auszuloten, die zu einer Verbesserung der Luft in der Straße beitragen können, bevor man die Autos in die Einspurigkeit zwingt. Die Blamage hätte dem Rathaus erspart bleiben können. So wird sie zum Paradebeispiel dafür, wie man es nicht machen soll.

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