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Kommentar über Airbnb-Unterkünfte in Potsdam: Recht schaffen!

Nein, der Staat soll nicht zu sehr in den Alltag eingreifen. Wenn ein Online-Angebot wie Airbnb zur Steuervermeidung genutzt wird, dann ist jedoch eine Grenze erreicht, kommentiert PNN-Autor René Garzke.

Um es klar zu sagen: Nicht jeden Bereich unseres täglichen Geschäftslebens sollte der Staat regeln. In der deutschen Geschichte hat sich gezeigt: Das enge Regel-Korsett des Staatssozialismus hat die Wirtschaft alles andere als befördert. Die Zeiten haben sich geändert. Heute bestimmt die soziale Marktwirtschaft unser Leben. Ihr Wesen ist es, dass der Staat immer da aktiv wird, wo der freie Markt sich nicht zum Besten der Bevölkerung entwickelt. Maßvolle Regulierung ist das Gebot. Im Zuge des florierenden Online-Angebots auf Portalen wie Airbnb ist ein solcher Fall gegeben. Zum Teil werden so ganze Wohnungen dem Potsdamer Markt entzogen.

Manchmal dauerhaft. Einem Wohnungsmarkt, der ohnehin schon angespannt ist. Viele Bürger können sich nur noch eine Wohnung am Stadtrand leisten. Ein erneutes Verbot der sogenannten Zweckentfremdung, dass also Wohnungen als Ferienwohnungen vermietet werden, ist überfällig. Zwar fällt das in die Kompetenz des Landes. Doch Potsdam dürfte Brandenburgs Paradebeispiel für die Dringlichkeit einer solchen Regulierung sein. Jeder Tourist sollte bei seiner Zimmerbuchung wissen, ob sein Vermieter rechtschaffen ist. Das stärkt auch das Vertrauen in die Anbieter.

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