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Ein Protestbanner von Studierenden an der Fassade des Potsdamer Rechenzentrums. 

© Paul Zinken/dpa

Kommentar | Studium und Corona: Es droht eine Bildungslücke

Die Coronakrise sorgt auch bei Studierenden für finanzielle Probleme. Und das wiederum kann in Zukunft die Arbeitswelt belasten. Daher braucht es sozialverträgliche Hilfe und keine Notkredite, meint PNN-Redakteur Jan Kixmüller.

Potsdam - Die Zeiten, in denen Studierende für einen schmalen Taler in einer Studentenbude oder WG wohnen konnten, die Lebenshaltungskosten niedrig waren, ein ausgefallenes Semester egal war und eine alte klapprige Schreibmaschine für die Diplomarbeit ausreichte, sind lange vorbei. Wer heute studieren will, muss sich nicht nur gut organisieren, sondern braucht auch finanziellen Rückhalt. Wenn die Eltern das nicht leisten können und das Bafög zu wenig ist, bleibt nur noch der Studentenjob. 

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PNN-Redakteur Jan Kixmüller. 
PNN-Redakteur Jan Kixmüller. 

© Sebastian Gabsch

Dass in der Coronakrise viele Jobs einfach weggefallen sind, weil sie nicht im Rahmen von Kurzarbeit aufgefangen werden konnten, ist bisher kaum bekannt. Und was daran hängt, auch nicht: Ein schleichender Prozess auf Kosten der Bildung ist zu befürchten. Denn wer nun sein Studium hinschmeißt, fehlt später, wenn es etwa darum geht, die vakanten Lehrerjobs in den Schulen zu füllen. Das Notkreditprogramm für von der Coronakrise betroffene Studierende des Bundesforschungsministeriums lehnen Studierendenvertreter ab, weil sie hohe Folgekosten und Zinslasten dadurch befürchten. Was es nun braucht, sind kurzfristige, unbürokratische, sozialverträgliche und kreativ angelegte Hilfen für nachweislich in Not geratene Studierende. Und zwar – wie alle Krisenhilfen – so schnell wie möglich.

[Alle aktuellen Entwicklungen in Folge der Coronavirus-Pandemie in Potsdam und Brandenburg finden Sie hier in unserem Newsblog.] 

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