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Kommentar: Potsdam braucht kein neues Konzept

Die Linke-Fraktion im Stadtparlament fordert nach dem Hitzesommer 2018 ein Hitzekonzept für Potsdam. Aber das liegt längst vor. Ein Kommentar.

Im vergangenen Jahr litt Potsdam unter Starkregen und Sturm, in diesem Jahr unter der langanhaltenden Hitze: Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht mehr wegzudiskutieren. Für die Stadt heißt das: Klimaschutzziele sind nach wie vor wichtig, reichen aber nicht. Es geht auch darum, sich als Stadt auf die schon eingetretenen Veränderungen einzustellen. Die Linke-Fraktion im Stadtparlament fordert nun die Verwaltung auf, ein Hitzeschutzkonzept zu entwickeln – mit allerhand konkreten Ideen: mehr öffentliche Trinkbrunnen, Sonnensegel oder Bäume zur Beschattung, Erleichterungen für Berufstätige oder ein überarbeiteter Brandschutz. Allerdings: Ein Konzept hat die Stadt bereits vor Jahren vorgelegt. Seit 2015 gibt es das Klimaanpassungskonzept, erarbeitet unter Beteiligung des renommierten Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Auf 281 Seiten zeigt es konkrete Maßnahmen auf, viele der von den Linken nun benannten Vorschläge sind dabei – von Sonnensegeln im Holländischen Viertel über Hitzeschulungen für Pflegekräfte bis hin zu angepassten Arbeitszeiten für Müllfahrer. Nötig ist nicht ein weiteres Konzept. Nötig ist, dass das vorhandene umgesetzt wird.

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