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Die Angestellten des Bergmann-Klinikums sollen mehr Geld bekommen.

© PNN / Ottmar Winter

Kommentar: Kenia muss in punkto Klinikum liefern

Das Klinikum "Ernst von Bergmann" bekommt seit Jahren zu wenig Geld vom Land Brandenburg - was bisher auf dem Rücken der Mitarbeiter ausgetragen wurde. Nun muss das Land mehr zahlen.

Potsdam - Die Rückkehr des Klinikums in den Tarif des öffentlichen Dienstes (TVöD) ist trotz der Verluste, die das Haus nun wohl zunächst einfahren wird, das richtige Signal. Es war schlicht nicht zu verstehen, dass ein Krankenhaus in einer SPD-geführten Stadt sich wie ein Lohndrücker benimmt. Unwürdig ist es aber auch, dass eine rot-rot geführte Landesregierung über Jahre hinweg nicht mehr Investitionsmittel an das Haus gezahlt hat. Dabei geht es anders: Im benachbarten Berlin zahlt die öffentliche Hand im Klinikbereich Neubauten in Größenordnungen – während nebenan in Potsdam auf dem Rücken von Beschäftigten für Sanierungen und neue Geräte gespart werden muss. Insofern ist die Rückkehr zum Tarif zum jetzigen Zeitpunkt auch ein wichtiges Zeichen an die mögliche Kenia-Koalition im Land: „Seht her, gebt dieser wichtigen Klinik mehr Geld, wenn ihr ordentliche Beschäftigungsverhältnisse wollt.“ Nun liegt es an den Potsdamer Parteivertretern von SPD, Grünen und CDU, ihre Landespolitiker zu bearbeiten, sich für eine deutlich bessere Krankenhausfinanzierung einzusetzen. Denn auf Dauer würde es selbst eine prosperierende Stadt wie Potsdam überfordern, auch noch für das Klinikum dauerhaft mit Millionenbeträgen einzustehen.

PNN-Redakteur Henri Kramer
PNN-Redakteur Henri Kramer

© Sebastian Gabsch PNN

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