zum Hauptinhalt

Kommentar: Dortu-Preis soll zum Nachdenken anregen

Der Max-Dortu-Preis an die Crew des Seenotretters "Iuventa" ist ein wichtiges Zeichen der Anerkennung - auch über Potsdam hinaus. Außerdem ist es ein Angebot zum Gespräch.

Potsdam bekennt Farbe – auch dieses Mal wieder: Am Montagabend hat die Landeshauptstadt ihren Max-Dortu-Preis an die Crew des Seenotretters „Iuventa“ verliehen. Einer ihrer Einsatzleiter ist der Potsdamer Sascha Girke. Wie wichtig dieses Zeichen der Anerkennung und des Zuspruchs ist, hat auch der starke Beifall am Abend im Potsdam Museum gezeigt. Die politischen Debatten über die Seenotrettung, über den Umgang mit den Schiffen, die mit Menschen in Not an Bord in keinen Hafen einlaufen dürfen, dauern an, ja sie werden in zunehmender Schärfe geführt.

Von Potsdam aus lässt sich daran nicht viel ändern, mögen manche meinen. Doch so ist es nicht. Das Klima in einer Stadt, die viel beschriebene Haltung der Menschen, sind wichtig – denn sie regen auch diejenigen zum Nachdenken an, die eine andere Einstellung haben. Dabei geht es nicht vordergründig um ein Richtig und ein Falsch, sondern auch darum, zunächst einmal Argumente auszutauschen, trotz unterschiedlicher Meinungen den Kontakt zueinander nicht zu verlieren – auch bei einem derart emotionalen Thema. Die Stadtspitze um Oberbürgermeister Mike Schubert hat mit dieser Preisentscheidung klar gemacht, wo sie steht. Das ist die klare Haltung, die diese Frage unbedingt verdient.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false