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Die CDU Potsdam wählt im Vulkan im Filmpark Babelsberg den Bundestagswahlkandidaten im Wahlkreis 61.

© Andreas Klaer

Update

Kommentar: Der Zustand der Potsdamer CDU ist besorgniserregend

Bei Potsdams Christdemokraten steht ein Führungswechsel an. Dass sich die Lage dadurch verbessert, darf allerdings bezweifelt werden. Leider fehlt der Stadt somit eine schlagkräftige Opposition.

Nach der deutlichen Wahlniederlage von Kreis- und Fraktionschef Götz Friederich bei der Kür des Direktkandidaten für die Bundestagswahl ist dessen Rückzug aus dem Kreisvorstand keine Überraschung.

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Friederich hat es in seiner nun rund zweijährigen Amtszeit zu wenig vermocht, die Partei hinter sich zu vereinen. Stattdessen hat er offensichtlich Teile der Christdemokraten gegen sich aufgebracht, die nun seine Konkurrentin Saskia Ludwig für den Potsdamer Wahlkreis aufstellten, obwohl sie sowohl bei der vergangenen Bundes- als auch Landtagswahl jeweils gegen SPD-Kandidaten verloren hat. Was dieses Mal anders laufen soll, ist unklar – gegen prominente Bundespolitiker wie Olaf Scholz oder Annalena Baerbock dürfte sie kaum eine Chance haben, treibt die Union einmal mehr auf eine Niederlage in Potsdam zu. Und ob es besser wird? Schwer zu sagen. Potenzielle Nachfolger Friederichs stehen jedenfalls vor der großen Aufgabe, die Verwundungen in der schon traditionell zerstrittenen Partei zu heilen, ihr wieder einen klaren Kurs zu geben. Die Lage der Christdemokraten ist beunruhigend, weil diese Union kaum in der Lage ist, in Potsdam als ernst zunehmende und unbequeme Opposition aufzutreten –  und die rot-grün-rote Rathauskooperation faktisch ungestört durchregieren kann.

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