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Das "La Leander" gibt es seit 20 Jahren in Potsdam.

© A. Klaer

Kommentar: Das "La Leander" muss es noch weiter geben

Das "La Leander" ist eine Institution in Potsdam - und das seit mittlerweile 20 Jahren. Und es wird weiter gebraucht. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Sabine Schicketanz

Potsdam - Es nennt sich selbst das „queere Wohnzimmer der Stadt“ – aber das könnte man durchaus als Untertreibung bezeichnen. Denn das „La Leander“ ist eine Institution in Potsdam, seit 20 Jahren nun schon. Allerdings war die Bar, wohl bekanntester Treffpunkt für homosexuelle Potsdamer, nicht immer so unangefochten wie heute. 

Es gab Anfeindungen, Diskriminierung, Gerichtsprozesse und auch städtische Gesellschaften wollten das Haus einst verkaufen, ohne sich um die Zukunft des „La Leander“ zu scheren. Letzteres verhinderte die Stadtpolitik und sorgte damit auch dafür, dass jetzt Jubiläum gefeiert werden konnte.

Es geht nicht nur um Partys und Konzerte

Was das „La Leander“ bewirkt, ist manchem vielleicht nicht auf den ersten Blick klar. Doch es geht bei weitem nicht nur darum, in der Bar zu feiern, Lesungen und Konzerte zu erleben. Das Team des „La Leander“ bietet sexuelle Aufklärungs- und Präventionsarbeit; das Lokal ist Anlaufpunkt für junge Homosexuelle, die vielleicht Bestärkung brauchen, allerdings ohne die Schwelle einer Beratungsstelle. 

Sabine Schicketanz.
Sabine Schicketanz.

© Sebastian Gabsch

Es ist ein Platz für junge Künstler und für Menschen, die Wohnraum und einen besonderen Schutz benötigen, um ihr Leben neu zu sortieren. Dafür muss es das „La Leander“ weiter geben – mindestens noch einmal 20 Jahre.

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