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KOMMENTAR: Aufarbeiten!

Peer Straube blickt auf die jetzige und künftige Situation im Verkehrsbetrieb ViP. Was lobenswert an der Misere ist:

Von Peer Straube

Potsdam - Die personelle Lage beim Verkehrsbetrieb ViP ist offenbar dramatischer als angenommen, und sie bietet einigen Anlass zur Sorge, ob die großen Ausbaupläne des Streckennetzes personell unterfüttert werden können. Gut 280 Bus- und Tramfahrer arbeiten beim ViP, ein Viertel (!) davon wird das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren altersbedingt verlassen. Doch das ist nur die unmittelbare Zukunft, denn schon jetzt fehlen Fahrer an allen Ecken und Enden. Und zwar so viele, dass bereits ein erhöhter Krankenstand den Fahrplan kollabieren lässt.

Über Monate hinweg kündigte sich das bereits an. Auf allen Linien berichteten Nutzer über Ausfälle, bislang wurden sie totgeschwiegen. Erst jetzt, wo es nicht mehr anders geht, wagen sich die ViP-Chefs an die Öffentlichkeit. Immerhin haben sie den Mut, auch selbst Verantwortung für die Misere zu übernehmen. Das ist lobenswert. Doch muss jetzt auch Ursachenforschung betrieben werden, sonst läuft die Werbung um neue Fahrer ins Leere. Nicht zum ersten Mal gibt es den Vorwurf, es herrschten zu viel Stress und ein rauer Ton beim ViP. In einem solchen Klima arbeitet niemand gern.

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