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Olaf Scholz (SPD) möchte für Potsdam in den Bundestag.

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Kommentar | Alte Zeiten: Berechtigter Unmut an der SPD-Basis

Olaf Scholz will im kommenden Jahr in Potsdam in den Bundestag einziehen. Das sorgt an der Basis nicht nur für Freude. PNN-Chefredakteurin Sabine Schicketanz kann das gut nachvollziehen.

Es rumort an der SPD-Basis, eher zaghaft zwar, aber doch vernehmbar. Und zu Recht: Wie in ganz alten Zeiten, in denen märkische Sozis ihre Politik gern im Küchen-Kabinett und mit der Pizza-Connection machten, wird den Potsdamer Genossen da mit warmen Worten des SPD-Generalsekretärs der Bundesfinanzminister und Vizekanzler Olaf Scholz als Bewerber um die Bundestagskandidatur im Wahlkreis 61 vorgesetzt.

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Dass Scholz in Potsdam antreten möchte, mag ja aus SPD-Sicht ein kluger Schachzug sein, und auch für Potsdam wäre ein Duell der möglichen Kanzlerkandidaten – Scholz vs Annalena Baerbock – eine durchaus attraktive Angelegenheit. Doch innerparteilich kann man das, ja muss man das cleverer anstellen. Mit mehr Stil, mit mehr Gefühl für die Basis. Die Werbe-E-Mails für Scholz wurden über den SPD-Landesverband versendet – warum eigentlich? 

Sabine Schicketanz, PNN-Chefredakteurin.
Sabine Schicketanz, PNN-Chefredakteurin.

© Sebastian Gabsch

Und warum muss der Generalsekretär seinen Genossen verklickern, dass Scholz „gut zu uns Brandenburgerinnen und Brandenburgern passt“? Und nicht nur darüber ärgerte sich die Basis. Die junge SPD-Politikerin Lilly Blaudszun, knapp 23 000 Follower auf Twitter, kritisierte, dass Scholz eine junge Ostdeutsche als Bewerberin verdrängt hat. Und nun? Scholz jedenfalls darf Potsdam jetzt erst einmal zeigen, was er kann.

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