zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Klipp setzt weiterhin auf Brauhausberg-Masterplan

Bauverwaltung will Diskussion mit „klarer Position“ führen / Scharfe Kritik der Bürgerinitiative am Baubeigeordneten

Innenstadt - Im Streit um die Bebauungsdichte am Brauhausberg geht Baudezernent Matthias Klipp (Bündnisgrüne) auf Konfrontationskurs zu den Bürgerinitiativen und Teilen der Stadtpolitik.

Die Bauverwaltung werde am Masterplan von Christoph Kohl für das Areal festhalten, sagte Klipp am Donnerstag bei der Vorstellung des Wohnungsbauprojekts des Berliner Investors Klaus Groth für die mittlere Speicherstadt. Das Papier sieht eine Bebauung mit maximal vier Geschossen vor. Er sei sich bewusst, „dass es Diskussionen geben“ werde, doch die Bauverwaltung werde diese mit einer „klaren Position“ führen, kündigte der Baubeigeordnete an.

Bekanntlich wollen die kommunalen Stadtwerke als Eigentümer des Brauhausbergs das Areal für zwölf Millionen Euro veräußern, um mit dem Erlös den geplanten, 18 Millionen Euro teuren Badneubau an der Biosphäre damit teilweise zu refinanzieren. Inzwischen ist allerdings eine Mehrheit der Stadtverordneten dafür, einen Badneubau noch einmal zu überdenken und stattdessen die Schwimmhalle auf dem Brauhausberg zu sanieren. Auch die Bürgerinitiative „Pro Brauhausberg“ fordert eine Hallensanierung und eine Reduzierung der geplanten Bebauungsdichte auf maximal zwei Geschosse.

Auf harsche Kritik stieß bei der Bürgerinitiative Klipps Ankündigung, sie zum geplanten Brauhausberg-Workshop nicht einzuladen, sondern nur die Initiative Mitteschön. Klipp hatte dies damit begründet, dass „Pro Brauhausberg“ seiner Ansicht nach lediglich Einzelinteressen von Anwohnern vertrete.

BI-Sprecher Thomas Hintze wies das als „Diffamierung engagierter Bürger“ zurück. Klipp habe sich offensichtlich „nicht ansatzweise“ mit den Anliegen der Bürgerinitiative auseinandergesetzt. Die Initiative stehe für einen Dialog bereit, um „fachliche Fehlentscheidungen“ bei der städtebaulichen Entwicklung des Brauhausbergs zu vermeiden. Der Masterplan von Christoph Kohl führe in seiner derzeitigen Form zu einer „für Potsdam nicht zuträglichen Bebauung“, so Hintze. Er forderte die Beteiligung an dem Workshop, der „transparent und ergebnisoffen“ ablaufen müsse. pee

Zur Startseite