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Landeshauptstadt: Klipp für Schwimmbad-Erhalt

Brauhausberg: Baudezernent steuert auf Linke-Kurs

Innenstadt - In der Stadtpolitik gibt es offenbar eine neue Allianz: Nachdem Baubeigeordneter Matthias Klipp (Bündnisgrüne) bereits gemeinsam mit der Fraktion Die Linke und gegen die Rathauskooperation aus SPD, CDU/ANW, Bündnisgrünen und FDP für einen Erhalt des Staudenhof-Wohnblocks am Alten Markt eintritt, will er jetzt auch die Rettung der Schwimmhalle am Brauhausberg ermöglichen. Klipp sagte am Mittwochabend auf Nachfrage der Linken im Hauptausschuss, er sehe die Zukunft der Halle „nach wie vor offen“.

Bisher war davon auszugehen, dass die Brauhausberg-Halle nach dem Neubau eines Sport- und Freizeitbads am Fuße des Brauhausbergs abgerissen wird, um Wohnbebauung Platz zu machen. Diese Linie hatte Klipp bisher vehement vertreten: Um den Neubau des Schwimmbads für 23 Millionen Euro zu finanzieren, müssten 200 Wohnungen auf dem Brauhausberg Platz haben, hatte der Baubeigeordnete bei der Pressekonferenz nach dem Bürgervotum zum Badstandort Anfang Mai gesagt. Und: „Wir brauchen jeden Quadratmeter für den Wohnungsbau.“ Das klingt nun anders. Im städtebaulichen Wettbewerb für die Gestaltung des Brauhausbergs, den Klipp nach der Sommerpause den Stadtverordneten vorschlagen will, soll auch die Auseinandersetzung mit sogenannten Bestandsgebäuden gefordert sein, sagte der Beigeordnete am Mittwochabend. Es könnte dann Alternativvorschläge zum Abriss der alten Schwimmhalle geben, so Klipp. Vielleicht wolle jemand sie zu Wohnungen umbauen oder auch mit bestehender Halle die nötige Anzahl von Wohnungen schaffen. Gute Beispiele für den Umbau von ungewöhnlichen Gebäuden zu Wohnungen gebe es in Potsdam viele.

Die Linke fordert in ihrem Stadtparlaments-Antrag zum Schwimmbadneubau unter anderem, dass der Erhalt der Brauhausberg-Halle mit anderer Nutzung geprüft wird (PNN berichteten). Auch soll der Berg wie zu DDR-Zeiten einen öffentlichen Bereich mit Terrassen und Wasserspielen erhalten. SCH

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