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Das St. Josefs-Krankenhaus in Potsdam.

© Ottmar Winter

Kliniken teils eingeschränkt: Viele Personalausfälle in Covid-Sommerwelle

In Potsdams Krankenhäusern bleibt die Situation wegen krankheitsbedingter Personalausfälle angespannt. Die Versorgung der Patienten ist aber gewährleistet.

Potsdam - Das Covid-Infektionsgeschehen ist rückläufig, dennoch bleibt die Situation in Potsdams Krankenhäusern wegen krankheitsbedingter Personalausfälle angespannt.

Am Alexianer St. Josefs-Krankenhaus ist die Bettenkapazität aufgrund der Krankheitswelle eingeschränkt, auch bei der Terminvergabe für geplante Operationen müsse man Abstriche machen, erklärte Unternehmenssprecher Benjamin Stengl auf PNN-Anfrage. Alle Notfälle würden weiterhin adäquat versorgt. 

Derzeit werden am Josefs-Krankenhaus 16 Covid-Patient:innen behandelt – alle sind wegen anderer Grunderkrankungen aufgenommen worden, schwere Covid-Fälle sind nicht darunter. Man blicke mit Spannung auf das Ende der Sommerferien, sagte der Sprecher: „Ab Anfang September wissen wir dann, ob die Sommerwelle abflaut oder nahtlos in eine Herbstwelle übergeht.“

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Am städtischen Bergmann-Klinikum werden aktuell 42 corona-positive Patient:innen behandelt, wie Klinikumssprecherin Theresa Decker mitteilte. Bei neun der Patient:innen ist die Covid-Erkrankung die Ursache für den Krankenhausaufenthalt, zwei von ihnen müssen intensivmedizinisch versorgt werden. Die Krankenquote am Bergmann ist vergleichbar mit dem Vorjahreszeitraum, so die Sprecherin. Durch Ausfallkonzepte und die hohe Flexibilität der Mitarbeitenden könne die Patientenversorgung weiterhin gewährleistet werden.

Oberlinhaus verzeichnet höheren Krankenstand

Beim Oberlinhaus stellt man im Vergleich zu 2021 einen höheren Krankenstand bei Mitarbeitenden in den Gesundheits- und Pflegeberufen fest, wie Sprecherin Andrea Benke den PNN sagte. Die Krankentage seien von März bis Juni stetig gestiegen, für die Folgemonate sei man noch in der Auswertung. Eine Ursache sehe man in der anhaltenden Mehrbelastung durch die Pandemie, sagte die Sprecherin: „Ein Zustand, der die Mitarbeitenden nun schon seit mehr als zwei Jahren an ihre Grenzen bringt.“

Dennoch müssten bei der Versorgung in der Oberlinklinik und den Wohneinrichtungen keine Einschränkungen gemacht werden. Krankheitsbedingte Ausfälle würden teils über Leasingkräfte abgefangen. Es komme aber auch vor, dass ein Mitarbeitender oder eine Mitarbeitende „aus dem Urlaub gebeten werden muss, um einzuspringen“, so die Sprecherin. Für solche Fälle sei eine Sonderprämie vorgesehen.

Für Potsdam vermeldete das Landesgesundheitsministerin am Mittwoch 137 Corona-Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz wurde mit 366,8 angegeben, vor eine Woche lag sie bei rund 378,9.

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