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Landeshauptstadt: Keine Verhandlung um Südhof Absage der Pro Potsdam an Brauhausberg-Verein

Templiner Vorstadt - Die kommunale Bauholding Pro Potsdam hat dem Verein Mieteschön Brauhausberg eine Absage erteilt: Sie wird nicht mit ihnen über einen Kauf eines Teils der Siedlung verhandeln. Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal übergab am gestrigen Donnerstag im Treffpunkt Freizeit dem Vorstand des Vereins einen Brief.

Templiner Vorstadt - Die kommunale Bauholding Pro Potsdam hat dem Verein Mieteschön Brauhausberg eine Absage erteilt: Sie wird nicht mit ihnen über einen Kauf eines Teils der Siedlung verhandeln. Geschäftsführer Jörn-Michael Westphal übergab am gestrigen Donnerstag im Treffpunkt Freizeit dem Vorstand des Vereins einen Brief. Darin heißt es, „dass wir Ihrer Aufforderung nach Verhandlungen nicht nachkommen werden“.

Der Zeitpunkt war sicherlich mit Bedacht gewählt: Die Übergabe fand direkt vor Beginn einer Veranstaltung von Mieteschön statt. In dieser diskutierte der Verein mit Experten und Vertretern von der Stadt über Möglichkeiten des Kaufs eines Teils der Anlage, dem Südhof. Das Schreiben der Pro Potsdam beantwortet einen offenen Brief, in dem Mieteschön vor zwei Wochen gefordert hatte, dass das Unternehmen mit ihrem Verein über einen Verkauf verhandeln soll (PNN berichteten). Mit ihrer Antwort bekräftigt die Pro Potsdam erneut ihre Position, wonach ein Verkauf Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung und der Haltung der Mehrheit der Mieter widerspreche. Es habe ein Beteiligungsverfahren gegeben, zudem sei das Sanierungsvorhaben bereits geplant, ausgeschrieben und beauftragt. Trotzdem waren Westphal und mehrere seiner Kollegen bei der Veranstaltung anwesend. „Wir wollen auch während der Sanierung den Kontakt zu den Mietern nicht abbrechen lassen“, sagte Westphal.

Die Initiative Mieteschön Brauhausberg, in der sich rund 50 Mieter der Brauhausbergsiedlung zusammengeschlossen haben, ist mit der bereits begonnenen Sanierung unzufrieden. Diese sei unnötig teuer, zu umfangreich und führe zu starken Mieterhöhungen. 145 Wohnungen sollen in der Siedlung bis 2021 für insgesamt 18,4 Millionen Euro saniert werden. Danach wird der Anteil der Sozialwohnungen gesenkt. Nun wünscht sich der Verein die Möglichkeit, einen Teil des Komplexes zu kaufen und selbst zu geringeren Kosten zu sanieren.

Trotz der Absage will Michael Wawerek aus dem Vorstand von Mieteschön nicht aufgeben. Das Thema „erschwinglicher Wohnraum“ müsse politisch aufgegriffen werden. Deshalb sei der nächste Schritt seiner Initiative, Politiker auf Stadt- und Landesebene in Einzelgesprächen von der Relevanz des Anliegens zu überzeugen, um es auf die politische Agenda und in die Stadtverordnetenversammlung einzubringen. Mit ersten Stadtverordneten sei man bereits im Gespräch, sagte Wawerek. sca

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