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Der Lustgarten in Potsdam ist großflächig mit Beton versiegelt.

© Andreas Klaer

Kein Geld für ökologische Umgestaltung: Bleibt Potsdams Lustgarten kahl?

Zwar wurden im Sommer Bepflanzungsmaßnahmen beschlossen, doch finanzielle Mittel dafür hat die Stadt bisher nicht eingeplant - das gilt auch für den Platz vor dem Filmmuseum.

Potsdam - Die von den Stadtverordneten geforderte ökologischere Umgestaltung der Betonplätze am Lustgarten und vor dem Filmmuseum scheitert zunächst an fehlenden Geldmitteln. Wie eine Stadtsprecherin den PNN jetzt bestätigte, haben man trotz des im vergangenen Juni gefassten Beschlusses zu Bepflanzungsmaßnahmen auf beiden Plätzen für den Etat 2022 bislang keine Mittel geplant.

Den Beschluss hatten die Linken und die Grünen initiiert. Enthalten waren mehrere Arbeitsaufträge für das Rathaus, etwa das Entsiegeln von bestimmten Teilbereichen der beiden Plätze – schon weil der Aufenthalt auf diesen voll versiegelten Flächen insbesondere im Sommer für Fußgänger „quälend und unattraktiv“ sei, wie es damals hieß. Dazu sollte die Stadt bis zum Mai einen „planerischen Entwurf im Rahmen verfügbarer Haushaltsmittel vorlegen“. Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen zeigte auch die neue Stadtklimakarte, die Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos) vergangene Woche vorstellte – dort waren die Plätze als besondere Hitze-Punkte in Sommerzeiten gekennzeichnet.

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Allerdings hat Finanzdezernent Burkhard Exner (SPD) angesichts coronabedingter Einnahmenverluste als Ziel ausgegeben, dass in Potsdam zunächst keine neuen Projekte mehr finanziert und bestehende Ideen teils verschoben werden. Bekannt geworden war bereits, dass für Potsdams Volkspark und den Lustgarten schon dieses Jahr 200.000 Euro weniger als nötig zur Verfügung stünden. Nächstes Jahr fehlten laut Rathaus um 500.000 Euro, 2024 dann 400.000 Euro. Allerdings laufen derzeit noch die Haushaltsverhandlungen. 

Groß Glienicke: Neuer Dorfplatz mit Grün

Eine neue öffentliche Grünfläche soll in der Dorfstraße 11 im Ortsteil Groß Glienicke entstehen. Dafür soll in dieser Woche der bis Februar geplante Abbruch der alten Gaststätte „Kutscherstube“ mit angrenzender Wohnbebauung beginnen. Das teilte das Rathaus mit. 

Ziel sei es, gemäß dem B-Plan dort die Anbindung der Uferlandschaft des Groß Glienicker See bis zur historischen Dorfkirche des Ortsteils zu vervollständigen. „Die zukünftige Parkanlage soll mit einer hohen Aufenthaltsqualität und dem freigestellten Blick auf die Kirche auch den Charakter eines Dorfplatzes übernehmen“, so das Rathaus. 

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