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Viele Potsdamer werden ihre Hardware aufrüsten müssen.

© Britta Pedersen/dpa

Kein Analog-Signal mehr in Potsdam: Fernsehen mit der Röhre wird jetzt kompliziert

In ganz Deutschland wird das Fernsehsignal von Analog auf Digital umgestellt. Jetzt ist Brandenburg dran. So leicht wie bisher lässt sich mit alten Geräten dann nicht mehr fernsehen.

Potsdam - Mehrere Tausend Potsdamer könnten in den nächsten Tagen und Wochen schwarz sehen. Nämlich dann, wenn sie ihren Fernseher anschalten, der an das analoge Kabelnetz angeschlossen ist. Denn das wird nun auch im Land Brandenburg Stück für Stück abgeschaltet. Wer noch einen Röhrenfernseher oder einen älteren Plasmafernseher nutzt, oder über Kabel Radio hört, hat wahrscheinlich bald keinen Empfang mehr. Der Bildschirm bleibt dann schwarz, das Radio stumm.

Am Ende soll ganz Deutschland das Signal umgestellt haben

Hintergrund ist die bundesweite Umstellung des Kabelnetzes auf digitales Signal. In einigen Bundesländern ist das bereits passiert, zuletzt in Sachsen. Nun sind auch Brandenburg und Berlin dran. Die Kabelanbieter haben begonnen ihre Kunden zu informieren. Entweder gibt es Post oder Text-Laufbänder, die auf eine baldige Abschaltung des Kabelempfangs hinweisen. Wer nur etwa 30 Kanäle empfängt. schaut noch analog – im digitalen Kabelnetz wären es rund 90. 

Wer weiterhin fernsehen will, muss sich also entweder ein neues Gerät besorgen oder seine alten Fernseher mit einem digitalen DVB-C-Receiver aufrüsten. Experten haben einen einfachen Tipp für alle Fernsehzuschauer: Wer den Sender ZDFneo empfängt, muss sich keine Sorgen machen. Dann ist das Signal bereits digital und das Gerät für den neuen Standard geeignet.

Angaben zur Zahl der betroffenen Potsdamer machten die Anbieter nicht

Wie viele Kunden in Potsdam genau betroffen sind, ist schwer zu sagen. Die Kabelnetzanbieter halten sich dazu aus Wettbewerbsgründen bedeckt. Wer über Antenne, Satellit oder Internet fernsieht, ist ohnehin nicht betroffen. Ebenso all jene, die bereits digitales Kabelfernsehen nutzen. Der Kabelnetzanbieter PYÜR – früher unter dem Namen Telecolumbus bekannt – versorgt nach eigenen Angaben jeden vierten Haushalt in Potsdam. Bundesweit würden etwa sieben Prozent der Kunden noch analoges Kabelfernsehen nutzen. Die bisherigen Umstellungen in anderen Bundesländern seien reibungslos verlaufen, so ein Unternehmenssprecher. 

Wer Hilfe brauche, könne einen Techniker anfordern, sagte der Sprecher. Allerdings habe es bisher weniger Kundenanfragen dazu gegeben als erwartet. In Brandenburg sei die Umschaltung aber erst im Verlauf des ersten Quartals 2019 vorgesehen. Die genauen Umschalttermine gebe PYÜR jeweils maximal drei Monate im Voraus bekannt. Laut einem Bericht des rbb hat die Telekom ihren Empfang in Potsdam bereits am Montag abgestellt, Vodafone soll am 20. November folgen. PNN-Anfragen dazu, wie viele Kunden betroffen sind, beantworteten die Unternehmen am Mittwoch nicht. 

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