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Keanu Reeves dreht zum wiederholten Mal in Potsdam. 

© dpa

Keanu Reeves dreht wieder in Potsdam: Filmstudio trotz Corona erfolgreich

Trotz Pandemie hat das Filmstudio Babelsberg 2020 einen Millionengewinn eingefahren - es hatte die beste Auslastung seit 2004. Und auch die Aussichten für dieses Jahr sind gut.

Babelsberg - Das Filmstudio Babelsberg konnte 2020 trotz der Coronakrise und einer pandemiebedingten Zwangspause das beste Ergebnis in der jüngeren Unternehmensgeschichte einfahren. Das geht aus dem Geschäftsbericht des Unternehmens hervor, der am Mittwoch bei der Hauptversammlung vorgestellt wurde.

Das Studio verzeichnete demnach einen Gewinn von 10,8 Millionen Euro – 2019 waren es 2,1 Millionen Euro. Der Umsatz stieg gegenüber 2019 von 73,1 Millionen Euro auf 135 Millionen Euro. Im Studio hatten 2020 Dreharbeiten unter anderem für den vierten Teil der „Matrix“-Serie mit Keanu Reeves sowie die Computerspieladaption „Uncharted“ mit Tom Holland stattgefunden. Das Unternehmen spricht von der besten Studioauslastung seit 2004. Im März 2020 waren die Dreharbeiten wegen der Pandemie unterbrochen worden. Mehrere hundert Projektmitarbeitende standen zwischenzeitlich vor dem Nichts – für sie konnte dann aber doch Kurzarbeitergeld beantragt werden. Seit Juli wurde im Studio unter Hygieneauflagen wieder gedreht.

Keanu Reeves dreht "John Wick IV"

Auch für das Geschäftsjahr 2021 zeichne sich „eine sehr gute Geschäftsentwicklung ab“, heißt es im Geschäftsbericht: „Die Studiokapazitäten sind für das erste Halbjahr zum Teil, für das zweite Halbjahr aber sehr gut gebucht.“ Aktuell wird der vierte Teil der Action-Reihe „John Wick“ mit Keanu Reeves gedreht, außerdem entsteht die neue Mystery-Serie „1899“ für die Streamingplattform Netflix, ein Projekt von Jantje Friese und Baran bo Odar, die mit der ebenfalls in der Region entstandenen deutschsprachigen Netflix-Serientrilogie „Dark“ international erfolgreich waren. Für „1899“ kommt erstmals das neue „Volume“-Studio in der Marlene-Dietrich-Halle zum Einsatz – mittels einer LED-Wand können dort virtuelle Kulissen hinter den Schauspielern eingeblendet werden.

Auch die Aktionäre von Studio Babelsberg zeigten sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Michael Kunert von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger, der mehrere Kleinaktionäre vertritt, äußerte sich besonders erfreut darüber, dass die Dividende deutlich gesteigert wurde – auf 35 Cent statt wie in den Vorjahren 6 oder 4 Cent. Es sei vor dem Hintergrund der guten Entwicklung aber „äußerst bedauerlich, dass die Gesellschaft keine Notierung an der Börse mehr hat“, sagt Kunert den PNN. Studio Babelsberg hatte sich vor fünf Jahren für das sogenannte „Delisting“ entschieden. Der Handel mit den Babelsberg-Aktien ist dadurch komplizierter und teurer.

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