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Jugendeinrichtung für Bornstedt bleibt Problem: Amt: Asylheim blockiert Areal für Jugendklub

Bornstedter Feld - Die seit Jahren geforderten Jugendklubs für das schnell wachsende Bornstedter Feld wird es in absehbarerer Zeit nicht geben. Das hat das Jugendamt in einer Mitteilung an die Stadtverordneten deutlich gemacht, wobei man sich auf aktuelle Gespräche mit der kommunalen Bauholding Pro Potsdam und ihrem Entwicklungsträger für das Viertel beruft.

Bornstedter Feld - Die seit Jahren geforderten Jugendklubs für das schnell wachsende Bornstedter Feld wird es in absehbarerer Zeit nicht geben. Das hat das Jugendamt in einer Mitteilung an die Stadtverordneten deutlich gemacht, wobei man sich auf aktuelle Gespräche mit der kommunalen Bauholding Pro Potsdam und ihrem Entwicklungsträger für das Viertel beruft.

Demnach stehe der eigentlich für einen Jugendklub geplante Standort David-Gilly-Straße derzeit nicht zur Verfügung, weil dort noch eine Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Familien in Containerbauweise aufgestellt ist – die bis 2020 genehmigt ist. „Eine vorzeitige Aufgabe dieses Standortes für die Betreuung von Geflüchteten ist gegenwärtig nicht geplant.“ Weitere Bauflächen im Entwicklungsgebiet für die Errichtung einer Jugendfreizeiteinrichtung stünden nicht zur Verfügung. Abzuwarten bleibe einzig, ob ein Jugendklub in die defizitäre Tropenhalle Biosphäre integriert werden könne. Zu möglichen Modellen zum Weiterbetrieb der Halle sollen noch in diesem Frühjahr Zahlen vorgelegt werden.

Dabei hatten die Stadtverordneten erst im Dezember auf Initiative des Jugendhilfeausschuss erneut beschlossen, dass für das Bornstedter Feld mindestens zwei Jugendklubs benötigt werden – auch als Ersatz für das marode „Ribbeckeck“ an der Potsdamer Straße, dessen Sanierung sich mit 1,2 Millionen Euro als doppelt so teuer wie geplant herausgestellt hatte.

Die Nachricht des Jugendamts sorgte für Kritik. Jugendhilfeausschuss-Chef David Kolesnyk (SPD) sagte: „Es ist nicht nachvollziehbar, dass jetzt scheinbar nur eine Fläche sicher zur Verfügung stehen wird und hier sogar mit der Unklarheit, ab wann das möglich ist. Sich einfach auf die Biosphäre zu verlassen greift zu kurz.“ Der Entwicklungsträger habe sich verpflichtet zwei Jugendfreizeiteinrichtungen zu bauen, erinnerte Kolesnyk. Auch CDU/ANW-Fraktionschef Matthias Finken, der auch der Interessenvertretung für das Stadtviertel vorsitzt, zeigte sich verärgert: „Angesichts des seit Jahren bekannten Defizits ist es etwas wenig, lapidar mitzuteilen, dass man weiter abwarten müsse.“ Ein ziel- und lösungsorientiertes Vorgehen sei nicht erkennbar.HK

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