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Auch mit dem Binärcode lässt sich programmieren. 

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Jugend und Medien: Spiele programmieren gegen Langeweile

Durch den Verzicht auf viele gewohnte Freizeitaktivitäten entsteht während der Coronakrise oft Langeweile. Ein guter Moment also, um eine neue Programmiersprache zu lernen. 

Die Coronakrise. Eine Radtour mit Freunden, ein Spaziergang durch den Schlosspark oder einfach ein Treffen mit der Freundin – an all diese Sachen ist vorerst nicht zu denken. An einen Urlaub mit dem Flugzeug erst recht nicht. Beim Einkaufen muss beim Anstehen an der Kasse der Abstand von zwei Metern eingehalten werden. Es wird besonders viel eingekauft. Hamsterkäufe. Warum es ausgerechnet viel Klopapier sein muss, verstehe ich immer noch nicht. Beim Aldi bei uns in der Nähe hat es auch mal an Ananas aus der Dose gemangelt. Warum auch immer.

Jedenfalls entsteht zuhause eingesperrt oft ganz viel Langeweile. Vielleicht hilft dagegen ein Projekt mit der Programmiersprache Scratch, die ich hier genauer erklären und beschreiben möchte.

Scratch ist eine Programmiersprache und eine Online-Community. Sie ist kostenlos und wurde speziell für junge Menschen von acht bis 16 Jahren konzipiert, aber natürlich können Personen jeden Alters mit Scratch Projekte erstellen und veröffentlichen. Auf dem Handy können zwar Projekte angeschaut werden, aber zum Erstellen und Bearbeiten wird ein PC benötigt. Unterstützte Browser sind Chrome (63+), Edge (15+), Firefox (57+) und Safari (11+). Internet Explorer wird nicht unterstützt. Auf der Internetseite https://scratch.mit.edu/ kann das Programmieren auch schon beginnen.

Für neue Nutzer gibt es eine Einführung

Auf der Seite angekommen, drückt man, um ein Account anzulegen, auf „Scratcher werden“. Dort muss man sich einen Benutzernamen und ein Passwort ausdenken, Geburtsdatum, Geschlecht und E-Mail-Adresse angeben. Danach drückt man auf „Loslegen“ und findet in der rechten oberen Ecke den eigenen Benutzernamen und einen Pfeil nach unten. Dort klickt man drauf und wählt „Meine Sachen“. Dann nur noch auf „+ Neues Projekt“ und es erscheint rechts oben ein kleiner Bildschirm mit einer orangefarbenen Katze. Darunter die Lage, Größe und Richtung der Figur und eine Übersicht über alle verwendbaren Figuren. 

In der Mitte befindet sich eine weiße, gepunktete Fläche, weiter links die Blöcke und ganz links eine Liste mit den verschiedenen Blockkategorien. Oben kann man die Sprache einstellen und sich gerne auch Tutorien anschauen. Wer neu ist, schaut sich am besten erstmal „Erste Schritte“ an. Die Tutorien stellen nur kleine, einfache Ideen vor. Ein richtiges, großes Programm entsteht nur durch viel Geduld und Kreativität.

Egal wo man auf der Scratchwebseite ist, überall ist oben links das Scratchlogo. Wenn man darauf klickt, kommt man wieder zur Startseite. Auf der Startseite kann man runterscrollen und findet viel gute, bekannte Projekte. Man kann überall raufgehen und alle Projekte ausprobieren. Bei jedem veröffentlichten Projekt befindet sich oben ein Knopf „Schau hinein“. Da kann man sich das Skript von dem Projekt anschauen und remixen, also bearbeiten.

Als Scratcher kann man Figuren, Klänge oder Kostüme verwenden

Dann gibt es noch das „Lager“. Als angemeldeter Scratcher kann man in jedem Projekt, ob von sich selber oder von anderen, Figuren, Klänge, Skripte, Bühnenbilder und Kostüme in das Lager ziehen und im eigenen Projekt zum Verwenden rausziehen. Sollte man jedoch ein Projekt mit fremden Sachen veröffentlichen, so ist man verpflichtet, das bei den „Anmerkungen und Danksagungen“ zu erwähnen.

Ich selber habe auch einen Scratchaccount und arbeite sehr viel mit Scratch. Sehr gerne programmiere und bearbeite ich auch sogenannte „Platformers“. Das sind Spiele, die mit Pfeiltasten oder WASD-Tasten bedient werden und in denen es meist darum geht, die Spielfigur vom einen Ende des Bildschirms zum anderen zu bringen und gleichzeitig Dornen („Spikes“) und Lava auszuweichen.

Das soll an Informationen reichen. Das Scratchen kann losgehen!

Eva Dengler

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