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Solidarisch. Potsdam trägt Kippa.

© Andreas Klaer

Jahresrückblick 2018 für Potsdam: Elf vorbildliche Ideen und Initiativen aus Potsdam

Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es. Die PNN geben einen Überblick über vorbildliche Potsdamer Initiativen aus 2018.

Gemeinsam. Nach antisemitischen Vorfällen in Berlin gingen im April rund 300 Potsdamer verschiedener Religionen und Weltanschauungen unter dem Motto „Potsdam trägt Kippa“ auf die Straße – ein Zeichen der Solidarität.

Aufgeräumt. Gleich mehrere Initiativen machten mit Putzaktionen im Stadtgebiet auf sich aufmerksam: Unter anderem waren die „Potsdamer Plastik Piraten“, eine Initiative des Naturschutzverbandes BUND, mehrfach Müll sammeln. 

Einladend. Der probeweise kostenlose Eintritt in die Dauerausstellung des Potsdam Museums erwies sich als Erfolg: Die Besucherzahl verdoppelte sich. Die Stadtverordneten haben beschlossen, den kostenfreien Eintritt zu verstetigen.

Anruf genügt. Potsdams weibliche Stadtverordnete machten mit einem parteiübergreifenden Antrag gegen sexistische oder diskriminierende Werbung Schlagzeilen. Die Stadt hat zugesagt: Beschwerden nimmt das Verkehrsamt entgegen.

Plastik adé. Potsdam hat seine ersten Unverpackt-Läden bekommen – „MaßVoll“ am Luisenplatz und „Kathi & Käthe – FairVerpackt“ in der Garnstraße. Lebensmittel und Kosmetik werden dort ohne Wegwerf-Verpackungen verkauft.

Nicht zu übersehen: der giftgrüne Potspresso-Pfandbecher.
Nicht zu übersehen: der giftgrüne Potspresso-Pfandbecher.

© Martin Müller

Müllvermeidung. Die Potsdamer Bürgerstiftung brachte das Pfand-Kaffeebechersystem „Potspresso“ auf den Weg – Geld konnte unter anderem per Crowdfunding eingeworben werden, weitere Spenden sind noch nötig. Das Rathaus startete ebenfalls eine Initiative zur Müllvermeidung: Bei eigenen Veranstaltungen wird kein Plastikgeschirr mehr verwendet.

Erntehilfe. Obstbauer Gerhard Neumann vom Erntegarten in Bornim erlebte in diesem Sommer eine Riesenernte bei Beeren und Äpfeln – und lud kurzerhand soziale Einrichtungen zum kostenlosen Selbstpflücken ein. Man wolle nicht Teil der Wegwerfgesellschaft sein, erklärte er.

Weltpremiere. Die erste autonome Tram der Welt fuhr im September über Potsdamer Schienen – Siemens testete sein System für einige Tage unter Realbedingungen und mit Fahrgästen.

Sicherer Hafen. Im Juli hat sich das Rathaus der von Bonn, Köln und Düsseldorf gestarteten Initiative zur Aufnahme aus Seenot geretteter Flüchtlinge angeschlossen. Man dürfe „nicht tatenlos zusehen, wie die Menschen im Mittelmeer ertrinken“, sagte der damalige Sozialdezernent Mike Schubert (SPD). Im Dezember beschloss auch das Stadtparlament die zusätzliche Aufnahme von Flüchtlingen – über die Umsetzung wird 2019 beraten.

Voll elektrisch. Die Weisse Flotte hat einen neuen Dampfer in Auftrag gegeben. Die MS Schwielowsee soll ab Frühjahr 2019 als deutschlandweit erstes Fahrgastschiff mit Elektroantrieb starten.

Helga Schütz ist zur ersten Ehrenbürgerin von Potsdam ernannt worden.
Helga Schütz ist zur ersten Ehrenbürgerin von Potsdam ernannt worden.

© Andreas Klar

Späte Ehre. Zugegeben: Auf diese Idee hätte man ruhig etwas früher kommen können. Potsdam hat in diesem Jahr seine erste Ehrenbürgerin bekommen: Die Schriftstellerin Helga Schütz.

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