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Landeshauptstadt: Jäger gegen Korruption gesucht

Stadtverwaltung sucht Anwalt bis 21. August

Die Landeshauptstadt Potsdam sucht per Ausschreibung einen Rechtsanwalt, der gegen Korruption in der Verwaltung kämpfen soll. Gestern hat die Stadt die dafür nötige Stelle ausgeschrieben, Bewerbungsfrist ist der 21. August. Dieser Ombudsmann oder -frau werde als „unabhängiger Ansprechpartner sowohl Mitarbeitern als auch Bürgern zur Verfügung stehen“, heißt es im Ausschreibungstext.

Den Einsatz eines solchen Korruptionsjägers hatte die Verwaltung angekündigt, nachdem ein schwerer Verdachtsfall von Bestechlichkeit im Ausländeramt bekannt geworden war. Dort soll ein inzwischen entlassender Angestellter gegen Schmiergeld beispielsweise Aufenthaltsgenehmigungen ausgereicht haben.

Hinweise auf solche und ähnliche Arten der Bestechlichkeit soll der neue Anti-Korruptionsanwalt nun entgegennehmen und überprüfen. Gibt es einen konkreten Verdacht, soll er das Rechnungsprüfungsamt informieren und weitere Ratschläge geben. Überdies soll der Fachmann die Stadt dabei unterstützen, ein neues Konzept der Korruptionsbekämpfung zu erarbeiten, zudem soll er Schulungen von Mitarbeitern durchführen. „Die Landeshauptstadt verspricht sich von diesem Modell eine große Akzeptanz auf Seiten der Hinweisgeber aufgrund der rechtsanwaltlichen Verschwiegenheitspflicht und eine professionelle Vorgehensweise bei der Verfolgung von Hinweisen zum Korruptionsverdacht“, hieß es in einer Mitteilung der Potsdamer Verwaltung. Demnach soll der neue Fachmann im vierten Quartal sein Amt aufnehmen. Die Bewerbungsgespräche finden im September statt. Bisher lag die Korruptionsbekämpfung bei der Personalleitung der Verwaltung – Kritiker hatten dies als unzureichend bemängelt. HK

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